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des Schlosses Lichtenau mit den Bundesfürsten friedlich
verglichen habe, darauf hätte sie ihr Vertrauen gesetzt, und
nur allein aus dieser Ursach, keineswegs aus Mißachtung,
wäre eine Sendung in des Markgrafen Lager unterblieben;
er möge ihr das in Ungnaden nicht vermerken, und man
getröste sich, er würde das Schloß Lichtenau zurückgeben,
wie er es gefunden, und auch hinführo das Gebiet der
Stadt, sowie die Unterthanen derselben mit thätlicher Hand—
lung verschonen.
Bevor aber diese Antwort in die Hände des Markgrafen
gelangt war, kam ein zweiter Trompeter mit einem Schreiben
an den Rath und die ganze Gemeinde vor dem Thore an,
(7. Mai Abends), darin beschwerte er sich über die Art und
Weise, mit der sein erster Trompeter abgefertigt worden sei,
und zeigte an, daß er sich hiedurch veranlaßt finde, näher
an die Stadt zu rücken; den von Scholey drohte er, henken
zu lassen, wenn er in seine Hände fiele, „da er ihm ver—
messentlich gebieten wolle.“ Habe dieser den Nürnbergern
zu viel versprochen, so würde er es zu halten wissen, die
Fürsten wären des aufrichtigen Gemüths, daß sie ihm, dem
Markgrafen, auch halten würden was sie zugesagt.
Diesem Trompeter schenkte man 6 Goldgulden, und
sandte ihn mit einem nochmaligen ausführlichen Bericht der
sämmtlichen Verhandlungen an den Markgrafen zurück; zu—
gleich erbot sich der Rath, gegen den Letzteren, die Briefe und
Quittungen im Original vorzulegen, damit er Siegel und Hand—⸗
schrift selbst untersuchen könne. Dies Anerbieten nahm der Mark—
graf an, und ließ durch den Trompeter Gabriel Ritter für
seinen Amtmann Veit Zick zu dem Ende um sicheres Geleit
bei dem Rathe anhalten. (O. Mai.) Es wurde ihm au—
genblicklich zugestanden, und der Amtmann Zick langte schon
am 10. Mai mit einem Trompeter und drei Knechten in
Nürnberg an. Georg Volkamer und Erasmus Ebner legten
ihm die sämmtlichen Papiere vor; er erkannte sie als richtig
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