Metadaten: Hans Sachs

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„Hierauf folgte: „Ich esse bei meiner Mutter.“ Lustspiel in einem 
Akt von' Winterfeld. Zum Schluß: „Damenkampf:“ Lustspiel in 3 Alten, 
nach dem Französischen von Olfers.“ 
„Zwischen den früheren und jetzigen Opernaufführungen ist ein ge— 
waltiger Unterschied. Wenn damals Oper war, kam nur der Musikdirektor 
nach Fürth und hielt mit dem hiesigen Orchester ohne Sänger in der alten 
Wirtschaft des Besitzers Wenning die Probe. Jetzt, wo viele Opern ge— 
geben werden, bringt die Direktion das vollständige Orchester mit, was natür— 
sich bedeutende Kosten bedingt. 
Am 21. Dezember 1859 konnte die Vorstellung des Lustspiels 
„Doktor Wespe“ nicht stattfinden, da das Gas eingeftroren war. 
Mittwoch, den 11. April 1860, konnte die Vorstellung der Posse: 
„100000 Thaler“ aus dem Grunde nicht gegeben werden, weil Direktor 
Ernst darin beschäftigt war. Er hatte das Publikum Fürths auf eine 
Art und Weise beleidigt, daß das ärgste zu befürchten war, und somit mußte 
die Krankheit eines anderen Mitgliedes vorgeschützt werden. Ernst konnte 
in Fürth bis zu seinem Abgange nach Würzburg, 10. Oktober 1860, als 
Direktor nicht mehr auftreten.“ — 
Am 3. August 1858 übernahm Mar Reck die Direktion des Nürn— 
berger Theaters, welchem 1885 sein Sohn folgte. 
1883 wurde das Theater restauriert. — 
1867 begannen die Vorstellungen im Som mertheater beim 
Feldschlößchen. — 1869 befand sich dasselbe unter der Direktion von 
Zinker im Hohlwegsgarten. — Von 1870—83 war es im Weißen— 
garten. 
Das Münzwesen. 
Durch den Schenkungsbrief des Kaisers Heinrich IV. vom 
14. August 1062 (s. S. 172) erhielt Fürth zwar das Münzrecht d i. die 
Erlaubnis, Münzen zu prägen, allein es find keine aus jener Zeit in 
Fürth geprägte Münzen bekannt und wir finden nirgends hierüber urkundliche 
Rachrichten. Eger bringt in seiner Chronik die Abbildung zweier aus dem 
13. und 15. Jahrhundert stammenden Silbermünzen, welche in Fürth ge— 
prägt worden sein sollen, jedoch entbehrt diese Nachricht jeglicher historischen 
Grundlage. 
Beu der Ausprägung der Münzen herrschte im Mittelalter große 
Willkür, weshalb Kaiser Rudolf von Habsburg 1287 auf dem Reichstag 
zu Regensburg das Münzwesen zu regeln suchte. 1378 verglich sich Burg⸗ 
graf Friedrich J. von Nürnberg mit der Stadt Nürnberg behufs Auspräg⸗ 
ung von Pfennigen, welche zu zwei Drittel aus Silber und ein Drittel 
Zusatz bestehen sollten. 1487 vereinigten sich Ansbach, Bamberg, Pfalz 
und Nüruberg und bestimmten, daß keine Muͤnze mehr verstümmelt, noch 
aus dem Laude geführt werden sollte. Ein großer Schilling sollte zu 
10 Pfg., ein kleiner zu 5 gerechnet werden. 
GBezuͤglich der Werwerhältnisse einzelner Münzen sei folgendes be— 
merkt: Aus 1 Mark Silber wurden geprägt um 1200 2 Pfund Heller, 1340
	        
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