Metadaten: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

278 Von Vorgerichten, 
Kalbs⸗Fuͤsse in einer Det üen oder Majso⸗ 
ran⸗ Bruͤh. 
Wenn die Fuͤsse weich gesotten, und halb 
von einander geschnitten worden, so lege sie in 
einen stollichten Hafen, gieß eine gute Fleischbruͤh 
daran, roͤste ein wenig Mehl im Schmalz, zwie⸗ 
re es mit einer Fleischbruͤh in dem Pfaͤnnlein zu⸗ 
vor an und schuͤtts an die Fuͤsse, wuͤrze sie mit 
gutem Gewuͤrz, thu denn gehackten Petersilien, 
oder auch duͤrr⸗geriebenen Majoran daran, laß 
es also eine Weile mit einander sieden und wirff 
zuletzt ein gut Stuͤck Butter dazu hinein. 
Kalbs⸗ Fuͤsse in einer suͤssen Bruͤh. 
Lege die Fuͤsse, wenn sie, jedoch nicht allzuweich, 
abgesotten und halb entzwey geschnitten worden, auf 
ein reines Tuch, und trockne sie wol ab. Roͤste sie 
in einer Pfanne im Schmalz, seyhe das Schmalz 
zum Theil davon herab, gieß Wein und Fleisch⸗ 
bkuͤh daran, wuͤrzs mit Ingber, Pfeffer, Saff⸗ 
ran und ein klein wenig Muscatenbluͤh, zuckers, 
thu auch, so du willt, ein wenig Trisanet, oder 
gestossene Zimmet dazu, und laß es zusammen 
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Kalbs⸗ Fuͤsse in einer sauern Bruͤh. 
Wenn die Fuͤsse allerdings im Schmalz ge⸗ 
roͤstet worden, so lege sie in einen stollichten Ha⸗ 
fen, gieß ein wenig Fleischbruͤh und Rosen⸗-Es— 
sig daran, wuͤrz es mit Pfeffer und Negelein, 
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