fullscreen: Die geologischen Verhältnisse der Umgegend Nürnbergs (der mittelfränkischen Keuperfläche und des Frankenjura)

kessel im Ries, womit dann alle geologischen Schichten und Ge- 
bilde unserer Gegend im weiteren Sinne erwähnt sind. 
Alle diese besprochenen mesolithischen Schichten wurden 
zwar als fast ausschliessliche Meeresprodukte horizontal abgelagert, 
und die älteren Schichten haben vor Ablagerung der jüngeren sehr 
wesentliche Lageveränderungen nicht erlitten, es ist aber anzu- 
nehmen, dass gewisse Niveauveränderungen stattgefunden haben, 
durch welche die grösste Meerestiefe sich stetig von West nach 
Ost verlegt hat, weil wir immer die jüngeren Ablagerungen mehr 
nach Ost, insbesondere die jurassischen und Kreideschichten ganz 
nahe an den Urgebirgsrand im Osten gerückt finden, während die 
triasischen Ablagerungen im Westen weite Flächen einnehmend 
östlich des Jura nur in einem schmalen Streifen auftreten. (Vide 
Kartenskizze.) 
Gewaltige Veränderungen sind aber nach der jurassischen Pe- 
riode eingetreten. Der gesammte Schichtenkomplex erlitt eine Sen- 
kung und zwar in der Weise, dass ebenfalls der tiefste Punkt der 
Senkung weit nach Ost zu liegen kam, so dass sämmtliche Schichten 
von West nach Ost geneigt sind und in dieser Richtung fortschreitend 
stets jüngere Schichten und Abteilungen derselben die Oberfläche 
des Landes bilden. (Vide Profil.) Die Schichten der Trias und des 
Jura sind überdies in der Nähe des östlichen Urgebirgsrandes zer- 
brochen, und zwar folgt die Hauptrichtung der Brüche von NW.—5S0O. 
so ziemlich dem östlichen Jurarande. Es finden sich hier an der 
Bruchstelle die Schichtenglieder der einzelnen Formationen in ge- 
wissermassen grosse Schollen zerbrochen und in ihrer Lage verrückt. 
So fallen die Schichten des Buntsandsteins bei Kirchleus nach SW., 
NW., NO., also nach verschiedenen Richtungen um 15°, 20°, 25° 
ein. Die Lettenkohle zwischen Kulmbach und Bayreuth 36° W., 
der Keuper bei Bayreuth nach SW. 14°—36°. Die Eisensandsteine 
des braunen Jura fallen auf dem Thurndorfer Calvarienberge mit 
60° nach SW. ein. Der Gipfel dieses höchsten Berges im nörd- 
lichen Jura (643 Meter) besteht nur aus Eisensteinen, und man 
geht vom Gipfel nach Thurndorf in den weissen Jura herab. 
Dann stehen an der Strasse von Amberg nach Sulzbach, die fast 
eben läuft, links der Reihe nach an, in SW. einfallend: Kreide- 
schichten, Dolomit, Schwammkalke, brauner Jura, Lias, rechts 
der Strasse Keuper. Diese Dislokationen liessen sich im Profile
	        
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