Metadaten: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 85

Kunst und Wissenschaft 
Brausebäder. Infolge Kohlenmangel ruhte der gesamte Badebetrieb in den städtischen 
Schulhäusern. 
Waldschule. Das unter der Berwaltung des Vereins zur Bekämpfung der Tuber— 
kulose stehende Walderholungsheim der Frieda Sch ramm-Stiftung in Rückers— 
dorf hat monatelang, hauptsächlich wegen Fehlens der erforderlichen Lebensmittel, nicht be— 
aehen weben nen Ann 3. Moi oeo wurde der Betrieb unter Mitwirkung der Stadt— 
verwaltung wieder aufgenommen. Die Kinderabteilung wurde mit 30 im schulpflichtigen 
Alter stehenden Kindern, deren Auswahl die Arzte des Vereins trafen, belegt. Die einzelnen 
Kinder wurden in der Regel für die Oauer von 8 Wochen im Heim untergebracht und nach Ent— 
lassung durch andere kranke Kinder ersetzt. Der Anterricht war einer Volksschullehrerin über— 
tragen. 
Ferienkolonien. Im Berichtsjahre waren in der Zeit vom Mai bis September Gruppen 
von je 100 Kindern auf je 3 Wochen im Ferienheim Weißenburg i. B. untergebracht. So— 
genannte Landkolonien bei Gastwirten wurden nicht belegt. 
e. Verschiedenes. 
Jugendschriften und Lichtspieltheater. Der Monopolverlag Berlin N 453 hat unter 
dem Titel „Fames Robertson, Weltdetekti v eine Sammlung von Erzählungen 
herausgegeben, die nach Inhalt und Aufmachung den gefährlichen Schundschriften beizuzählen 
waren. Ihre Anschaffung für Schülerbüchereien wurde durch die Regierung verboten. Das 
Lehrpersonal war angewiesen, durch geeignete Belehrung der Erziehungsberechtigten und 
Schüler vor Ankauf zu warnen. 
Die Ortsgruppe Nürnberg des deutschen Bortrupp-Bun des veranstaltete an 
den Mittwochen jeweils abends 5 Uhr im Saale der Landesgewerbeanstalt Vorführungen von 
Märchenbildern, zu denen Märchen vorgelesen wurden. Für den Besuch kamen die Kinder der 
Klassen ICVIV in Betracht. Die Süddeutsche Ur ania veranstaltete im Saale der Rosenau 
Vorträge über „Das bayerische Hochland“. In Betracht kamen für den Besuch die V.ÿVIII. 
Klassen. Dem Lehrpersonal wurde empfohlen, die Veranstaltung mit seinen Klassen zu 
besuchen. 
XIV. Kunst und Wissenschaft. 
1. Kunst. 
a. Kunstsammlungen. 
Organisation. Die städtische Galerie wird gegenwärtig neuorganisiert. Näheres 
hierüber im nächstjährigen Bericht. 
Bestände. Das Ölgemälde von L. Kühn: ,„Blick vom Spittlertorgraben zur Burg', 
das die Ortsgruppe Nürnberg des Deutschen Flottenvereins im Jahre 1917 dem 2. Kreuzer 
Nürnberg stiftete, wurde von dem letzten Kapitän Georgi der Stadt zurückgegeben. 
Die städtischen Kunstsammlungen haben einschließlich des anvertrauten Gutes einen Wert 
von 1764 521,40 (1757 820,80) M. 
b. Stadttheater. 
Betriebsart. Wie in vielen anderen Städten, so tauchte auch in Nürnberg nach der 
Revolution der Plan auf, das Stadttheater zu kommunalisieren. Dieser aus der 
Zeitströmung heraus verständliche Wunsch erhielt neue Nahrung durch die finanziellen Schwierig—
	        
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