fullscreen: Bis zur reformatorischen Thätigkeit in Altenburg (Band 1)

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Predigtthätigkeit daselbst für so notwendig, daß er der 
dringenden Einladung Luthers, vor Ostern nach Wittenberg 
zu kommen, da er selbst nach den Festtagen Städte und 
Dörfer zu visitieren gehalten war, 159) trotz des Hinweises 
desselben auf eine Vertretung durch Kaspar Güttel nicht 
zu entsprechen vermochte. 135) 
Kurz nach den Ostertagen, am 24. April, zeigte Luther 
die in einigen Tagen bevorstehende Ankunft des General⸗ 
vikars, die er sehnlichst erwartete, Spalatin an. Bekanntlich 
unternahm Cuther vom darauffolgenden Tage bis gegen 
den 6. Mai die Reisen nach Sachau, Torgau und Herzberg, 
Borna, Altenburg, Zwickau, Eilenburg, 186) die gleiche 
Zwecke verfolgten, wie Lincks Predigten in Eisleben. 187) 
Bald nach Cuthers Rückkehr traf Wenzel in Wittenb erg 
ein, Mitte Mai ist er noch in jenem Konvente. 128) Wich— 
tige Verhandlungen hatte er dort mit Cuther zu führen.89) 
Je entschiedener der Generalvikar der Knechtung der Ge— 
wissen entgegentrat und für eine evangelische Gestaltung 
des klösterlichen und kirchlichen Lebens arbeitete, desto 
schwieriger wurde sein Amt. Die Partei der römisch Ge— 
sinnten im Orden, die zwar gering an Zahl blieb, aber 
laut ihre Stimme erhob und deren Seele die Erfurter Nathin 
und Usingen waren, forderte nachdrücklich die Absetzung 
eines Oberen, der das Evangelium, nicht die Artikel des 
Ordens lehren wolle. 110) Cinck fand in Wittenberg einen 
Brief des Melchior Myritsch vor, 420) der ihn mit großer 
Enttäuschung erfüllen mußte. Nicht daß er selbst in des 
Kaisers Acht verfallen war, konnte ihn betrüben. Auch die 
strengen Befehle Karls, die den Augustinern der Erblande 
den Besuch jeglicher von Cinck aus geschriebener Versammlung 
antersagten, 12) mochte er bedauern, durfte aber von dem
	        
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