Metadaten: 1828-1833 (1. Band)

Ein übersehener Anachronismus. 339 
Delirium that, und daß er sie vollkommen verdiente, wenn er ein 
solches affektierte, so konnte ich dabei so ziemlich beruhigt bleiben. 
Von jenem Augenblicke meiner ernstlichen Zurechtweisung zeigte sich 
übrigens bis zum letzten Abende seines Lebens (bis 3 Tage später 
also) bei ihm kein Delirium mehr.“ — — 
Als man später um 9 Uhr die Vernehmung mit H—, fortsetzen 
wollte, fand es Dr. Horlacher, der sich inzwischen eingefunden hatte, 
nicht mehr ratsam, ihn heute noch zu stören, besonders da er schlummerte. 
Zweite Vernehmung. 
Nachdem Herr Medizinalrat Dr. Horlacher und Herr Landge— 
richtsphysikus Dr. Albert dem Kommissär mündlich erklärt hatten, 
daß die Vernehmung des K. H. heute geschehen könne, und daß man 
hierbei nur zu berücksichtigen habe, daß sie nicht zu lange in einem 
fort dauere, so begab man sich in die Wohnung des K. H. und traf 
denselben im Bette liegend bei vollkommenem Bewußtsein an. Man 
schritt hierauf zur Vernehmung selbst, wie folgt: 
Frage (6): Sie haben schon bei Ihrer Vernehmung am ver— 
flossenen Samstag angegeben, daß Sie an diesem Tage im Hofgarten 
gewesen seien, geben Sie genau die Stunde an, wann dieses geschah? 
Antwort: Um!/ 3 Uhr bin ich von Herrn Pfarrer Fuhr— 
mann fort und in den Hofgarten gegangen. 
Frage (7): Was hat Sie denn veranlaßt. in den Hofgarten 
zu gehen? 
Antwort: Ich bin bewogen worden durch die Einladung, daß 
mir alles im Hofgarten gezeigt werden würde von dem Brunnen. 
der dort gegraben wird.)) 
Frage (8): Wer hat diese Einladung Ihnen gemacht? 
Antwort: Derjenige, der mich eingeladen hat auf dem Tennen, 
wo man ins Appellationsgericht hinaufageht, schien mir ein Arbeiter 
zu sein. — 
J 
1) Nach dem Monat August konnte davon keine Rede mehr sein. Warum 
ließ man diese ungeschickte Lüge wieder durchschlüpfen?
	        
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