— 170
bald als möglich. Manchmal kanu man schon Ende Februar oder anfangs
März, wenn sich das überschüssige Wasser verzogen hat und das Land
aufgetaut ist, mit der Arbeit beginnen, gewöhnlich aber erst Mitte bis
Ende März,; hiebei richtet man stets nur eine solche Fläche Landes, als
in allernächster Zeit besät oder bepflanzt wird. Bei dem Umarbeiten der
Gewender mit der Hand bedient man sich der Garhaue — Fig. 18 —.
Fig. 13. Garhaue.
5
]
.
velche ein großes, vorne etwas spitz zulaufendes Blatt von 28 om Breite
und 31 em Höhe besitzt. Durch 4 Hiebe mit der Haue wird das Gewender—
land auf 40 em Tiefe gewendet. Der gleichzeitig eingebrachte Dünger
darf nur gegen 10 em mit Erde bedeckt werden. Beim Umarbeiten formiert
man 12--204m breite Abteilungen, die senkrecht zu ihrer Längsachse
bei Karotten, Petersilie, Skorzoner und Gurken in 141,8 mm breite Beete
eingeteilt werden. Bei den stets eben gearbeiteten Gewendern und den
auf den Ackerländereien vorhandenen Strichen wird stets vor dem Pflanzen
geschnürt, um den verschiedenen Gewächsen einen bestimmten, den jeweiligen
Verhältnissen entsprechenden Standraum zumessen zu können. Nur dann,
venn Gemüse oder Futterrüben auf Bifänge nach Winterroggen gesetzt
werden, sieht man von einer genauen Festlegung des Standraumes ab.
Die Gemüsegattungen wechseln beim Anbau auf den Gewendern
in den allermeisten Fällen in der Art, daß gelbe Rüben, Peter—
silie, Selleri, Schwarzwurz und Gurken nach Blumenkohl,
Blaukraut und Wirsing in 2zjährigem Turnus folgen. Hiedurch
wird eine wünschenswerte vielseitigere Inanspruchnahme des Bodens ge—
währleistet und auch das Kropfigwerden der Kohlgewächse leichter vermieden.
Die einzelnen Anbauarten der Gewender mit Gemüse in ein klares
und übersichtliches System zu bringen, ist nicht leicht, da sehr verschiedene
Kombinationen zeitlich und örtlich beliebt werden. Jedoch wird die Ein—
teilung der Gewender in solche für
l. Petersilien und Karotten,
2. Salat,
3. Blumenkohl,
4. Skorzoner,
5. Gurken und
6. Selleri
um deswillen einigermaßen zutreffend sein, da wenigstens durch vorstehende
Namen solche Pflanzen angeführt werden, durch deren Verkauf eine