Volltext: Alt-Nürnberg

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kränkelnder Mann noch einmal das ihm so lieb gewordene Nürn— 
berg und starb wenige Monate später, 29. November 1378, in seinem 
Schlosse Hradschin zu Prag. 
Die drei Jahrzehnte, welche Karl IV. Reichsregierung umfaßte, 
varen für Nürnbergs Entwicklung von größter Bedeutung und 
es bleibt wohl außer Frage, daß das so äußerst wohlwollende Ver— 
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Reichs“, wie er Nürnberg nannte, sehr viel zu deren Wachsen und 
Gedeihen beigetragen hat. Das gute Einvernehmen zwischen dem 
Kaiser und der Reichsstadt aber wurde jedenfalls durch den konser— 
bativen Charakter des ungemischt patrizischen Stadtregiments nicht 
wenig gefördert. Immerhin ist das, was in diesen dreißig Jahren 
rür die Entwicklung des nürnbergischen Gemeinwesens geleistet wurde, 
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schaft zuzuschreiben. 
Mit der Beseitigung der Judenhäuser und aller der vielen mit 
denselben zusammenhängenden, auf engem Raum zusammengedrängten 
Kräme, Bänke u. s. w. und der dadurch bewirkten Herstellung eines 
geräumigen Marktplatzes mitten im Herzen der Stadt war für die 
bessere Gestaltung der Verkehrsverhältnisse und für die Verschönerung 
der Stadt schon sehr viel gethan. 
Eine weitere Maßregel in großem Stil, welche zu gleicher Zeit in 
Angriff genommen wurde, war die bereits vor dem Aufstand von 1348 
hegonnene zweite Stadterweiterung oder Hinausrückung der Ringmauer. 
Diese umspannte im ersten Jahrhundert der geschichtlich nach— 
gewiesenen Existenz Nürnbergs im Anschluß an die Reichsveste bloß 
den Südabhang des Burgbergs. Sind auch von dieser ersten Um— 
mauerung keine Reste mehr vorhanden, so läßt sich doch nach den 
Nachrichten der Chroniken annehmen, daß dieselbe von der Burg über 
den Paniersberg die Tetzelgasse hinab bis zur Dielinggasse (Theresien— 
straße) sich zog, von da die Kapelle des heil. Sebald in sich schließend 
nach dem Weinmarkt sich wandte und dann durch die Zisselgasse 
Albrecht Dürer-Straße) bis zum Thiergärtner-Thor ging. 
Die erste Erweiterung der Stadt und eine neue Ummauerung 
begann, als unter den Hohenstaufen, um die Mitte des 12. Jahr— 
hunderts, das Gelände des linken Pegnitzufers in das Weichbild ein— 
bezogen wurde. Bis in das 14. Jahrhundert hinein währten die 
Arbeiten an der neuen Befestigung, an dem Bau der Türme und 
Mauern, deren Richtung noch heute sich deutlich erkennen läßt. 
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