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von Helfen,‘ VPbilipp, fah und fprach, der ihr als der fehrecdz
fichfte Keber war befchrieben worden, voll Entzücen ausrief:
S wenn doch alle Menfchen foldhe Keßer wären! OD wie viele
find derer, die dem Evangelio würdiglich wandeln, ohne evan-
gelifch zu heißen, und wie fchwer wird es den Evangelifchen
werden, gegen Solche zu ftehen. “
Vom Zten Juli 1777.
„Sie fragen mich, noch in einem Beifaß zu Ihrem Briefe,
über die Steinhofer’ chen Schriften. Ich befike von demfelben
feine Feine DoftiNn, feine Vaffions= Predigten und etliche einzelne
Piecen, Ich habe diefen Mann, voll von Sottes Ernfi und
Sefus Huld, von Verfon gekannt, ja id bin ihm und er einmal
mir fehr auffallend geworden. Er wollte von Cbersdorf aus einft
meinen Vater befuchen und Fam bei fpätem AWbend vor dem Ihor
von Wunfiedel arı, als Ich (damals ein Knabe von neun Jahren)
einige hundert Schritte von demfelben, nad) dem Sarten gehend)
ihm begegnete. Sch wurde von {ihm befragt, wo der Senior
Eöaper in der Stadt wohne? — Die Anrede, der Ton, die
Art, mit der er eS fagte, fchlug mein ganzes Herz; und meine
Antwort: ich fel deffen Sohn, traf ihn wieder fo, daß e$ mir
und ihm naß um die Augen ward. - Stellen Sie fich aber das
vor, al8 ich mit Steinhofer an der Hand in meines feligen
Baters8 Stube trat. Ob e8 gleich fechsunddreißigjährige Einz
drücke find, fo find fie mir doch immer neu. Mir ift noch Fein
Menfch bekannt geworden, der fo was Eigenes hatte wie Ste ins
hofer, das man nicht nennen Fann. € war unmöglich, in
feiner Segenwart Teichtfinnig, aber auch nicht möglich, ungern
bei ihm zu fein. Sein ganzer Seift ift in feinen Schriften, «
Aus einem Briefe vom 20ten Dec. 1779.
n Sie haben mir durch Ueberfendung des Worts der Liebe ar
den armen Herrn Doctor Bahrdt einen fehr vergnügten UWbend
gemacht. CErft vorige Woche hatte ich um diefe Piece nach Batz
reuth gefchrieben, ohne fie zu erhalten. Vergeben Sie, daß ich
felbige nicht fogleich mit zurücfende! — — — Ein wahres Wort
der Liebe, gewürzt mit göttlichem Ernft. Möchte es doch an dem
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