100 Topographische Beschreibung.
un
medicinischen Inhalts, sondern sie erstreckt sich
auf mehrere Faͤcher der Gelehrsamkeit, und dazu
gehoͤrt noch eine Kunst- und Naturaliensam⸗
lung *). Noch einen ansehnlichen Zuwachs er—⸗
hielte die Universitaͤtsbibliothet erst im vorigen
Jahr, durch das Vermaͤchtniß des verstorbenen
dasigen Professors, Georg Christoph Schwarz.
Es bestehet in ungefehr 12000. Baͤnden, welche
eine Samlung von Incunabeln, besonders aber
von den, in den Jahren 1500. bis 1550. gedruck⸗
ten Buͤchern enthalten, worunter sich, nebst vie⸗
len der aͤltesten Ausgaben klassischer Schrifisteller,
auch die aͤuserst seltene Regiomontanische Ausgabe
des Manils, befindet. Die Professoren der Theo⸗
logie fuͤhren zugleich das geistliche Amt an der
dasigen Stadtkirche, und haben die Orbination
aller Nuͤrnbergischen Geistlichen in der Stadt und
auf dem Land. Mit der Juristischen Facultaͤt ist
der Schoͤpfenstul verbunden, welchem von vielen,
auch entfernten Orten, Acten zugeschickt werden.
Die medicinische Facultaͤt hat einen vortreflichen
1626. angelegten botanischen Garten, der hinter
dem Pflegschloß liegt, und auch mit seltenen aus—
laͤndischen Pflanzen versehen ist. Altdorf hat fer—
ner
) S. Herrn von Murr Memorabilia Bibliothecarum
Norimb, et Vnivers. Altdorf. 1791. 8. Tom. III.