[II. Obstlied.
Von Pfarrer Leonhard Koch 1855
Von der Heilung und Verhütung der Frostkrankheit
an Obstbäumen.
nr.
(Nach der Melodie: „Gott pflanzte einen Garten“)
ri
Die Bäume mufs man stutzen
Nach strengem Winterfrost ;
Sonst können's nicht mehr nutzen,
Nicht tragen Adams-Kost.
Schafft ihr dem Baum nicht Hilfe
So nimmt das Übel zu.
Er blüht umsonst und mancher geht ein.
Was soll denn nun geschehen:
Was mufs man schneiden weg
Am Marke könnt ihr sehen.
Wo sitzt der faule Fleck
Theilt kecklich auseinander
Die Spitz’ am Sommertrieb
Wie einstens Alexander
Den Knoten schnell zerhieh
Gesunde Zweige haben
Grün weifses Holz und Mark
Die lafst, geliebte Knaben"
Stutzt wenigst sie nicht stark
Kernschwarze Zweige sterben
Bald früh, bald spät dahin.
Auch pfleget, zu verderben,
Was velb im Mark' erschien
Drum stutzt sie ohne Schonen
Zurück bis auf's Gesund’
Die Arbeit wird sich lohnen
Mit Thalern für die Stund’.