Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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könne. Der Rath mag wohl deswegen im Augenblicke vor— 
sichtig in seinen Handlungen, und eifrig in der Aufrechthal⸗— 
tung jener Verbote gewesen sein, weil sich in Abwesenheit 
des Kaisers das Reichsregiment zu Nürnberg befand, und 
zu dem daselbst stattfindenden Reichstage sich viele Fürsten 
und Herrn eingefunden hatten. Zu gleicher Zeit aber wurde 
Andreas Osiander aus Gunzenhausen als Prediger angestellt, 
der später bei Einführung der neuen Lehre großen Eifer ge— 
zeigt hat. Eben so weigerte sich der Rath, einen Prediger— 
Mönch, Gallus Korn, Sohn eines Nürnberger Bürgers, der 
aus dem Kloster entwichen war, durch seine Diener aufsuchen 
und wieder dahin zurückbringen zu lassen mit der Bemerkung, 
so wie die Sachen jetzo stünden, würde dies wenig Nutzen 
bringen. Gallus Korn aber hatte gepredigt, es gebe keine 
andre Verbindung mit Gott, als nur durch die Taufe, alle 
Mönchsorden seien von Menschen erdacht, und könnten wie— 
der abgeschafft werden, obgleich sie von den Päpsten bestätigt 
worden seien; die Armuth bestehe nicht im Faullenzen und 
Betteln, sondern in Vermeidung des Mammonsdienstes, und 
alles, was Christus und seine Apostel nicht befohlen, sei zu 
verwerfen. Korn wurde hierauf für einen Ketzer erklärt, und 
ihm das Predigen sein Lebenlang verboten. Es ist wohl 
bemerkenswerth, wie er anführt, daß er lange mit sich in 
Zweifel gestanden, und gekämpft habe über sein ferneres 
Thun und Lassen; da sei er am heiligen Pfingsttage in die 
Kloster-Bibliothek gegangen, habe von ungesähr Cäcilii Cy— 
vriani Buch aufgeschlagen, und die erste ihm in die Augen 
fallende Stelle sei Pauli Spruch, 2. Thess. 8. v. 6 gewesen: 
„Wir gebieten euch im Namen unsres Herrn und Heilandes 
Jesu Christi, daß ihr hinweggeht von allen Brüdern, so un— 
ordentlich wandeln, und nicht nach meiner Lehre, die ihr von 
mir empfangen habt.“ Dies hatte er als einen Wink von 
Gott betrachtet, seine Zweifel waren mit einem Male geho— 
ben, sein Entschluß bestimmt. 
J
	        
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