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X. Der farend Schuler im Paradeis. 113 
I. 
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Der Paur spricht: 
Was darf es viel onnütz Geschwetz? 
Geh, heiß mirn Knecht satteln das Roß, 
Eh dann der Fremd kum an das Mos. 
Die Veurin gehet naus. 
Der Paur spricht zu im selb: 
Ach, Herr Gott, wie hab ich ein Weib. 
Die ist an Seel, Vernunft und Leib 
Ein Dildap, Stockfisch, halber Nar, 
Irs gleich ist nit in unser Pfarr, 
Die sich lest uberreden leider 
Und schickt irem Man Gelt und Kleider, 
Der vor eim Jar gestorben ist, 
Durch des farenden Schulers List. 
Ich wil nach reitn, tu ich in erjagen, 
So wil ich im die Haut vol schlagen, 
In niederwerfen auf dem Feld, 
Im wider nemen Kleidr und Gelt, 
Darmit wil ich denn heimwartz kern 
Und mein Weib wol mit Feusten bern, 
Des Ploben geben umb die Augen, 
Das sie ir Torheit nit kün laugen. 
Ach, ich bin halt mit ir verdorben! 
Ach, daß ich hab umb sie geworben, 
Das muß mich reuen all mein Tag, 
Ich wolt, sie het Sanct Urbans Blag. 
Die Peurin schreit daußen: 
Sitz auf, das Roß ist schon bereit, 
180 Fahr hin, und das dich Got beleit! 
Sie gehen beide ab. 
Der farend Schuler kummet mit dem Pürlein und spricht: 
Wol hat gewölt das Glück mir heut, 
Mir ist geratn eine gute Beut, 
Das ichs den Winter kaum verzehr. 
158 Mos, Sumpf, Moor. — 161 Dildap, Törin. — 162 Pfarre, 
Pfarrspiel. — 172 bern, schlagen. — 173 des Ploben, Genet. von 
das Blaue, blaue Flecke vom Schlagen. — 174 laugen, laugenen, 
leugnen. — 178 Sanet Urbans Plag, der Veitstanz. — 180 be— 
leiten — geleiten. 
Denkmöler äuerer deutscher Literatur. fII, I. 4. Aufl. 
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