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syhoffen, wenn ein Hauptmann in Deutfchland erftehe, Der
allem Unwelen mit mächtiger Hand Einhalt gebiete.
Des Dichters richtige patrioti[dhes Gefühl erkannte fo
ion damals, daß Nur ein möchtiger, wahrhaft deutfcher
Kaijer, wie er erft nad) mehr alz 300 SYahren, entfproffen
dent erlauchten Hohenzollernjtamme, an die Spike des deut-
jchen Volkes trat, diejem die erfehnte Wohlfahrt im Innen,
wie das Anfehn geben Könnte, das allein die Sicherheit auch
nach außen verbürgt.
Aber e3 genügte dem Dichter nicht, diefe Schäden und
Migftände bloßzulegen und auf eine {päte Abhilfe zu ver-
tröften. Er legte jelbft Hand an, fein Volk zu befjern und
zu belehren, das damals in Roheit und Unwiffenheit ver-
Zunfen war, um Ddeffen Wohl und Wehe fich weder das
weltliche und Hirchlihe Regiment, noch die von den Gelehrten
geleitete Schule bekümmerte, Dabei wußte Hans Sach3 den
rechten Ton zu treffen, der dem gemeinen Mann verftändlich
war und ihm zum Herzen ging. Er verftieg fih nicht zu
moralifierenden Auzeinanderjeßungen, fondern {prach zu dem
Bolfe in Bildern und Gleichnifjen, die das menfehliche Leben
mit feinen bewegenden Kräften unter immer neuen GefichtS-
vunkten behandelten.
Seine Erzählungen fchüöpfte er wie au3 der Bibel, fo
aus den Schriften der Alten; ev entnahm feinen Stoff aus
der Mythologie, der Sage 1010 Gejchichte; ebenfo verwertete
er dazu die ältere Deutfche Sitteratur. Au3 jeder Erzählung
wußte er eine fittlide Lehre zu ziehen und fo für das Leben
nußbar zu machen. Nachdem er diefe hefonderS Hervorgehoben,
EL Regel mit einen Glüchvunich
und der Anaabe feines Namens 3. VB.
Huf daß Kuh" und Fried’ auferwacdhs
Xu hriftlicher nein. wünicht Hans Sachs.
All3 ein Beifpiel wollen wir hier zunächtt Das Ram pf-
gefprädh Xenophons des hilojophen mit SHrau
Tugend und Frau Untugend, welche die ehrlichere
jei, betrachten.