verfchiedenen auf dem AMarkte mündenden Straßen aus,
namentlich von der Tucherfirage und dem OÖObftmarkte aus, am
beften gefehen werden und den Schönen Brunnen in Feiner Weile
beeinträchtigen. 3bn weiter nach Süden zu rücken, empfehle {ich
nicht, da hier der Plas abfchüflig fei und der Brunnen daher in
feiner Wirkung und Größe verlieren mürde; ebenfo wenig aber
zmpfehle es fich mit Rüchficht auf den Schönen Brunnen, ihn
weiter nach Norden zu rücken.
Später Fam man aus einem gemwichtigen Grunde zur An:
derung des Standortes. Bei der Aufftellung auf der Alitte des
Plages nämlich hätte jich ein unvorteilhafter Anblick ergeben beim
Ausgang aus der Plobenhofftraße zum AMarktplas, da der Neptun:
brunnen den Schönen Brunnen dam teilweife gedeckt haben würde
Man befchloß daher, den Brunnen aus der Diagonale etwas gegen
Süden zu rücken, fodaß er erft bein Betreten des Marktplates
fichtbar mürde. Durch, die vergrößerte Entfernung der beiden
Brunnen von einander aber Fonnte jedes der fo verfchiedenartigen
Kunftwerfe nur gewinnen.
Das leßte Stück des Brumens, der Neptun, zu dem 60
Sentner Bronze erforderlich waren, Fam am 7. Auguft 1902 zum
Guß und ging tadelfrei und fchön aus der Form hervor.
Die S$undierungsarbeiten, melche der Firma Dyceerhoff und
Widmann Übertragen wurden, hatten fcehon Ende Zuli 1902
begonnen. Nach Ausführung der Betonierung verlegte der Bild-
hauer Suter das Baffıin mit den hinanfführenden Stufen 11d
Selfengruppen, worauf die Aufftellung des Bronzefockels, der
einzelnen Siquren und fchließlich des den Sockel Frönenden Neptun
erfolgte. Die Höhe des Brunnens bis zum Scheitel des Neptun
beträgt 9 Meter, die des Schönen Brunnens an der nordmeftlichen
Ede des Marktes 19'/2 Meter. Der Yeptunbrunnen, der am
Mittwoch den 22, Oktober 1902 feierlich enthüllt werden wird,
geht mehr in die Breite, der Schöne Brunnen {trebt feinem Stil
gemäß aufıvdrts. Gerade weaen Ddiefer ihrer Derfchtedenartiafkeit