Inhaltsverzeichnis: Aristoteles – Nürnberg, STN, Cent. IV, 1

Vierter Abschnitt. Die Entwicklung des Stadthaushaltes. 851 
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tausend Gulden zu zahlen hatte. Die Folgen hiervon treten uns zuerst in 
dem Register 1458 sichtbar entgegen, das für Verzinsung der öffentlichen 
Schuld eine Ausgabe von 59000 % aufweist, während auf die eigentlichen 
Zwecke der Verwaltung nur 26600 % entfallen. Wie schon angedeutet, 
hatte sich freilich der Feingehalt des Pfundes neuer Heller in den Jahren 
'434 bis 1459 um rund den vierten Teil verringert. Führen wir die 
Ausgabeziffern des Registers 1458 auf den Goldwert, den das Pfund im 
Jahre 1434 besafs, zurück, so schrumpft die Ausgabe für Schuldzinsen 
auf etwa 44000 &% und die für die eigentlichen Verwaltungszwecke auf 
20.000 &% zusammen; im Vergleich zu den Ausgaben des Jahres 1440 
ergiebt dies immer noch eine Vermehrung der Zinslast um 18000 &% 
oder neunundsechzig Prozent, bei einer gleichzeitigen Verminderung der 
eigentlichen Verwaltungsausgaben um 5000 & oder zwanzig Prozent. Im 
Vergleich zu ihrem Stande vom Jahre 1426 hat sich der Aufwand für 
Jie Verzinsung der städtischen Schuld bis zum Jahre 1458 verneunfacht. 
Damit scheint er aber auch seinen Höhepunkt erreicht zu haben; denn 
das Register 1460 läfst bereits eine Abnahme im Betrage von 600 % er- 
kennen und verzeichnet gleichzeitig eine Ausgabe von 10718 &% für Renten- 
ablösung. Der Gesamtbedarf für den Dienst der öffentlichen Schuld steigt 
damit freilich auf 69000 &%, oder nach dem Münzwerte von 1434 auf 
52000 &, sodafs er nahezu siebzig Prozent aller städtischen Ausgaben 
ausmacht. 
8 2. Die Einnahmen. 
Während die Ausgaben des Registers 1406 doppelt so grofs sind, als 
die des Registers 1377, weisen die eigenen Einnahmen nur eine Steigerung 
von 17241 auf 18471 % auf, sodals zur Deckung des Defizits den vor- 
"andenen Barbeständen nicht weniger als 8000 &% entnommen werden 
mufsten. Diese 8000 & stammen aber vermutlich aus einer früher erhobenen 
Losung, deren Ertrag wohl von vornherein bestimmt war, auf mehrere 
Jahre hinaus die zur Bestreitung der laufenden Ausgaben unzureichenden 
sonstigen, jährlichen Einnahmen zu ‚ergänzen, Bedenklicher könnte er- 
scheinen, dafs das Register 1406 unter einer Gesamteinnahme von rund 
24000 % eine Anleihe von 5520 & zu verzeichnen hat. Doch dürfte auch 
diese gerechtfertigt erscheinen, da sie ausschliefslich dem Ankauf der Feste 
Lichtenau diente, auf den die Stadt zur selben Zeit noch über 4000 & 
aus ihren eigenen Mitteln aufwendete. Soweit wir es nach dem Register 
1406 zu beurteilen vermögen, scheinen also die eigenen Einnahmen zu 
Beginn des fünfzehnten J ahrhunderts durchaus hinreichend gewesen zu 
sein, um den ordentlichen Finanzbedarf der Stadt zu decken. 
Sicher war dies Anfang der zwanziger Jahre der Fall. 1418 bis 
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