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2009
richtige Zeitpunkt versäumt werden, sodass dadurch Gefahren heraufbeschwört
werden, die gar nicht mehr beherrscht werden können.
Da wo wir beim Collapspulse eingegriffen haben — es war
dies der Fall 36 und 46, ist die Operation gut überstanden
worden. Ja es trat nach Einleitung der Narkose sofort eine deutliche
Besserung des Pulses, sowohl hinsichtlich seiner Frequenz, als seiner Spannung
ein und hob sich im weiteren Verlaufe der Operation noch mehr. Ich werde
mich deshalb auch in Zukunft nicht scheuen, beim Collapspuls, wo es dringlich
ist, einzugreifen. Es scheint wohl, was Lennander und andere betont haben,
unzweifelhaft richtig, dass der Schok durch eine frühzeitige Operation am besten
beseitigt werden kann,
In einem Falle habe ich mich allerdings bestimmen lassen, die Operation
wegen des Collapspulses hinauszuschieben; es ist das der Fall No. 41 auf den
ich noch aus einem anderen Grunde zu sprechen kommen werde. Hier war
in den ersten Tagen, nachdem die Durchbruchserscheinungen aufgetreten waren,
der Puls so klein, elend und frequent, dass ich bei der grossen Fettleibigkeit
des Kranken es wirklich nicht wagte, die Operation auszuführen. Nach vier
Tagen hatte der Puls sich wenigstens soweit gehoben, dass ich den Eingriff
machen konnte, Das Zuwarten hatte hier nichts geschadet und der Ausgang
war ein guter. Aber ich glaube, ich hätte auch früher den Eingriff riskiren
können. Jedenfalls wird die Erfahrung in diesem Falle mir in Zukunft viel
weniger massgebend sein, für meine Indicationsstellung, als die Erfahrung in
den anderen Fällen, in welchen beim Collapspuls operirt worden war. Für
mich ist die Frage entschieden: »Trotz des Collapspulses in dringenden Fällen
operiren.«
Von dem Collapspuls unmittelbar nach dem Durchbruch müssen wir
selbstverständlich diejenige Verschlechterung des Pulses streng unterscheiden,
welche im weiteren Verlaufe der Erkrankung unter dem Einflusse der sep-
tischen Gifte entweder begleitet von hohem Fieber oder auch ohne dasselbe
eintritt. Diese Beeinträchtigung des Pulses wird durch die Operation nicht
gebessert, im Gegentheil Operationsschok und Narkose wirken hier nach
meinen Erfahrungen nur ungünstig, Wo ich bei Kranken mit dem Habitus
abdominalis, dem dieser Puls eigen ist, noch einzugreifen genöthigt war, habe
ich fast durchweg einen raschen Verfall der Herzkraft und damit auch
den schlimmen Ausgang in kürzester Zeit erfolgen sehen. Meist schon nach
mehreren Stunden, spätestens aber am zweiten Tage starben die Kranken.
Es fragt sich nun, ob man deshalb in soweit vorgeschrittenen Fällen dann
überhaupt noch operiren soll. Nun gewiss, kein Chirurge wird gerne mehr
an solche Operationen herangehen; denn sie gewähren ihm wenig Befriedigung
und verschaffen ihm wenig Ruhm. Aber trotzdem wird man aus den ver-
schiedensten Gründen den Eingriff nur eigentlich im agonalen Zustande ab-
lehnen können, insbesondere deshalb, weil die Operation duch immer eine, wenn
auch noch so geringe Hoffnung auf Rettung des Kranken gewähren kann.
Leider haben wir bei unseren Fällen, wie gesagt, auch nichts Erfreuliches
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