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Herrn verrathen Hatte, bekanı. 600 fl, mußte aber Jogleich 
aug der Stadt; derjelbe {ol fpäter in Deiterreich erftochen 
worden fein. 
Aıno 1476 anı Heiligen Dreitünigstag hat Kaijer Fricdvich 
der Stadt das Necht gegeben, alle Diejenigen, welde fie als Wege: 
fagerer auf den Landfiraßen gefangen nahnı, fowie auch alle Die: 
jenigen, welde den Räubern Schub und Unterhalt gewährten, wo 
fie diefelben außer gemauerten Städten umd SoHlöffern fünden, {0- 
Fort zu verurtheilen nach Hecht und Serechtigteit. Yurch beftätigte 
er, daß der Math und feine Lojunger für Alles, was das Ein: 
fommen der Stadt betreffe, blos dem römilchen Kailer Necheniehaftt 
ichuldig feten. 
Kur diefem Sahr ftand in. Franken cin Hirte und Laufker 
Namens Vieifer Hänslein auf, predigte in dem Dorfe Niklaus: 
Zaufen und reizte das Bolk auf, indem ev fagie, man Jolle der 
Obrigkeit weder ZI noch Scleit geben, denn cS$ würen alle 
Wälder und Waffer frei. Diefer Menfch Hatte bald einen großen 
Anhang; der Nath in Nürnberg aber verbot bei hoher Strafe 
einen Bürgern, fi an diejent Hufjtand zu betheiligen. Den 
Pfeifer Hänslein aber Kiez der Bijhof von Würzburg gefangen 
achmen und verbrennen, dies gefchah am 19. Iuli. Zivei andere 
dabei hetheiligte Bauern wurden enihauptet. 
Die Würzburger Chronik jagt, als man den Bauker gefangen 
genommen Hatte, feien über 3000 feiner Anhänger vor das Schloß 
zu Würzburg gezogen, um ihn frei zu machen. ; 
In Sahr 1477 ijt der. Chor zur St. Lovenzenkfirche , an 
welchent feit 1439 gebaut wurde, vollendet worden; Dderjelbe hat 
13,310 fl. gefoftet. . 
1477 hat der Papft nicht nur den Nürnbergern, fundern 
auch den Fremden, weldhe nach der Stadt Kamen, Küje, Butter, 
Sier, Mil und andere Mehljpeijen, und auch Feijh in der 
Faftenzeit 3 effen erfaubt. . Huch ijt den Stadtfhlikgen (Vüttehr) 
erlaubt worden, Waffen zu Iiragen; wenn fie aber einen. muth- 
willigen Frevel damit. treiben würden, fo follten fic frärker als 
Andere beitraft werden.