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Zeit des 30jährigen (1618 —1648) oder gar des zweiten markgräflichen
Krieges i. J. 1552 zurückreichen, dürften schwer zu finden sein. Unter
dem gewaltthätigen Markgrafen Albrecht Alcibiades, der das Nürnberger
Gebiet und besonders die Umgebung von Nürnberg auf das fürchterlichste
mit Sengen und Brennen verheerte, blieb, wie aktenmäßig nachgewiesen
werden kann, kaum ein Haus verschont und auch die entmenschten Horden
des dreißigjiährigen Krieges ließen nur wüste Trümmerhaufen zurück.
Die Hofstatt war wohl schon in früher Zeit von einem Bretterzaun
und später von einer Mauer umgeben. Der Gebäulichkeiten waren nur
wenige: Wohnhaus, Stadel, Backofen und Schweinstall. Der hohe Zieh—
brunnen, der nun allmählich ganz verschwindet, fehlte nicht. Eine Be—
schreibung v. J. 1520 nennt als Gebäulichkeiten einer Hofstatt zu Elters—
dorf Haus, Stadel mit Keller und einen Brunnen, bei einem andern Hofe
noch ein Hofhäuslein, einen Backofen und Schweinstall. Im Anfang des
17. Jahrhunderts umschloß die Hofreit des Eberhardshofs ein Bauern—
haus, zwei Städel, einen Schweinstall, eine hölzerne und eine ausgemauerte
Rübengrube, dann noch drei abgebrannte Hofstätten, wo zwei Tagwerker—
häuslein!) und ein Halmhäuslein, eine Art Schupfe zum Futterschneiden, ge—
standen hatten. Zum Hof gehörte ferner ein Baumgarten in der Größe eines
halben Tagwerkes, ein Krautgarten, 4 Tagwerk, und ein Rübengarten,
js Tagwerk haltend. Die Hofstatt mitsamt den Gärten war von einem
Zaun umgeben.
Die Bauernhäuser hatten bis in die zweite Hälfte des 17. Jahr—
hunderts Strohdachungen, die tief hinabreichten, um im Winter für Menschen
und Vieh die erwünschte Wärme zu geben. In der Regel standen sie,
wie meist heute noch, mit der Stirnseite der Straße zugekehrt, und der
Eingang war auf der Seite. Beim Eintritt ins Haus setzt man den Fuß
zunächst in die Tenne, oder, wie man hier sagt, in „den Tennen“, hinter
derselben liegt gewöhnlich die Küche, links und rechts die Stuben und
Kammern. Daran schließen sich die Stallungen für Pferde und Rinder.
Jetzt ist auch noch gewöhnlich eine Marktkammer für die Gemüse, die zu
Markt gebracht werden sollen, eingerichtet. Der Stadel birgt die Korn—
vorräte und Ackergeräte und gewährt den Raum zum Dreschen. Oft war
außer dem Backofen noch ein besonderer Keller im Hofe vorhanden.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erhalten die Gebäude
häufig schon Ziegeldachungen. Es darf diese Sicherung, die man gegen
Feuersgefahr traf, wohl auf die üblen Erfahrungen, die man in den
Kriegen des 16. und 17. Jahrhunderts und auch sonst so gründlich ge—
macht hatte, zurückgeführt werden. Diese bedeutende Wendung zum
Besseren wird aus einer ganzen Anzahl von Hofbeschreibungen ersichtlich,
i) Dasselbe mit Selden- oder Söldenhäuslein, die gleichfalls in unserer
Gegend als Hofzugehörungen genannt werden.