Metadaten: Davidische Hertzens-Frewde/ auß dem letzten Vers. deß 73. Psal.

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Trog *) geworfen wurde, dieses geschah aber 
bei guter Witterung nicht, und man sah ei⸗ 
nem gesegneten Herbst entgegen. Ein fröhlicher 
Schmaus, wobei sich der Urban mit seinen 
Begleitern güͤtlich that, machte gewöhnlich den 
Beschluß dieser Volkslustbarkeit. So sagt z. B. 
die Chronik „dises Jar“ (nämlich 1614 den 
25. Mai) „ist der Vrban bey dem Hanß Gre⸗ 
sel wirth zum Roten Krebs in der Kottgassen 
auß, vnd vf den abent auch wider eingeritten, 
vnd mit seinen vfwartern ein fröliche Mahlzeit 
gehalten.“ 
Auch die Jugend hatte ihre eigenen Be⸗ 
lustigungen. So liefen jährlich am St. Johannis⸗ 
tag die Buben durch die Straßen der Stadt, 
sangen Lieder ab und steckten den Leuten Maien— 
bäume vor ihre Häuser, wofür sie Geld, Holz 
und stumpfe Besen erhielten. Von diesem Holz 
und Besen wurde dann Abends das sogenannte 
Summetfener (Johannes-Feuer) ange— 
schürt, singend um dasselbe herum getantzt und 
auch darüber hinweggesprungen. 
——— — 
) Dieser Wassertrog befand sich, der Lorenzkirche 
gegenuͤber, neben dem gegenwaͤrtig mit L. N. 366. 
bereichueten Kaufmann Kleinischen Hause.
	        
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