Ein besonders interessantes Kapitel ist die als Anhang beigefügte
Verteidigungsschrift des Kollegen Georg Hassel, als er wegen Ueberkretung
des Vereinsgesetzes nach der 1850 erfolgten Auflösung des Gutenberg—
Bundes endlich im Jahre 1853 zur Verhandlung stand. Die Ausführungen
atmen so viel Ueberzeugungstreue und Liebe zur Sache, daß man sie nur
mit höchstem Genuß lesen kann und staunen muß über den fortgeschrittenen
Geist, der aus den Seilen der damaligen Zeit leuchtet.
Zum Schlusse sage ich den Kollegen und Freunden, die mir mit Vat und
Tat beistanden, besonders Kollegen Fos. Marx für Ueberlassung des Mate—
rials, Gaukassierer Heinrich Friederichs⸗«München für die Kontrolle und
Ergänzung der Unterstützungslummen, speziell aber unserem Verwalter
Kollegen Franz Knoop, der mir in vieler Beziehung hilfreiche Unterstütz—
ung zuteil werden ließ, besten Dank.
Ob das vorliegende Buch den Ansprüchen, die man an eine „Geschichte“
zu stellen berechtigt ist, gerecht wird, hat nun die Kritik zu entscheiden, die
jetzt Gelegenheit hat, ihr Urteil abzugeben. Möge das Buch allseits eine
gute Aufnohme finden und Veranlassung für die Kollegen sein, über dem
Studium des Verflossenen recht oft und eifrig nach Mitteln und Wegen zu
suchen, wie die Zukunft besser gestaltet, wie das Los der Buchdrucker mit
Hilfe der Organisation erleichtert werden kann, was angesichts der gegen—
wärtig herrschenden außerordentlich teuren Existenzverhältnisse eine unbe—
dingte, eine zwingende Votwendigkeit ist. Aus der Vergangenheit die
Vutzanwendung für die Zukunft zu ziehen, dazu sollte diese Schrift jeden
Kollegen anreizen.
Nürnberg, im März 1018
Sustav Beischmidt.
7114