390· Von allerley Backwerk
trocknen, siehe aber, daß er sich nicht anleget oder
schwarz wird. Wenn er nun trocken ist und nicht
mehr nach Mehl riechet, schlage in einer Schuͤssel
nach und nach, vier oder so viel Eyer daran, bis ev
recht zum Spritzen ist, lege aber die Eyer zuvor in
warmes Wasser, daß sie warm an den Teig kommen.
Wenn man nun den Teig zertreibet, so thut mit ei⸗
nem Loͤffel lange Striche, so wird er bald glatt; ist
er zu duͤnn, setzet ihn auf einen Hafen mit warmen
Wasser, so wird er dicker, er muß aber schoͤn glatt
abgeruͤhret werden; denn netzet die Spritzen rings
herum mit heissen Schmalz, und schmieret die
Buͤchse aussen um den Stern, wie auch denStaͤmpfel
mit Butter; laßet Schmalz in einer Pfannen heiß
werden, und wieder ein wenig erkuͤhlen; dann fuͤllet
von dem Teig in die Spritzen, drucket ihn wohl hin⸗
ab, und haltet indessen das Loͤchlein an dem Stern,
unten in der Spritzen zu, drehet und drucket oder
spritzet zugleich den Telg in die Pfanne in die Run⸗
de herum, wie einen Schnecken, und backet ihn
also fein langsam ab. NB Hierbey muß abson—-
derlich beobachtet werden, daß das Schmalz nicht
zu heiß, auch nicht zu kalt seye; denn ist es zu kalt,
so sitzen die Kuͤchlein nieder; ist es aber zu heiß, so
erharten sie und lauffen nicht auf. Ingleichen auch,
wenn man den Teig in die Spritzen fasset, muß man
ihn wohl zusammen hinab drucken, das Loͤchlein an
dem Stern der Spritzen, wie gedacht, zu halten,
und den Staͤmpffel in dem Drucken zugleich dre⸗
hen,