Metadaten: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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Steinkohle wurde in der Hauptsache Braunkohle angeliefert. Die hohen Kohlenpreise zwangen 
einen großen Teil der Bevölkerung zum Verzicht auf die ihnen zustehenden Mengen. 
Die Geschäftsstellen. Die Preisprüfungsstelle trat nach außen. hin nicht 
mehr in dem Maße in Tätigkeit wie bisher. Ihre Tätigkeit beschränkte sich, neben der Preis— 
festsetzung für die weiter bewirtschafteten Lebensmittel usw., hauptsächlich auf die Erledigung 
der eingehenden Einzelklagen von Berbrauchern. 
Die Zulassungsstelle war nach wie vor tätig zur Erledigung der Gesuche um 
Zulassung zum Handel mit Lebens- und Futtermitteln. Dem Lebensmittelamt oblag ferner 
die vorberatende Erledigung der Gesuche um Zulassung zum Tabakwaren-, Brenn- und Ab— 
fallholz⸗ Torf-⸗, Pferdehandel, sowie zum Viehhandel und zum Aufkauf von Vieh beim Tier— 
halter. Nahezu 700 Anträge waren auf Grund der Viehverkehrsordnung zu behandeln. 
Für die Polizeiabteilung brachte das Berichtsjahr eine Häufung der An— 
zeigen wegen Höchstpreisüberschreitung und Kettenhandel. Die Auf— 
hebung der Zwangsbewirtschaftung für verschiedene Lebensmittel brachte keine wesentliche 
Erleichterung, da sich die Durchführung nunmehr schwieriger gestaltete und hauptsächlich Preis— 
treiberei in verstärktem Maße auftrat. Die meisten Anzeigen bezogen sich auf Schleichhandel 
sowie Höchstpreisüberschreitung und Preistreiberei. Wegen Schleichhandels u. a. wurden 228 
Personen festgenommen, von denen 88 in UAntersuchungshaft kamen. 
Die Aufhebung der verschiedenen Vorschriften ließ einen Abbau des städtischen Lebens— 
mittelamtes zu. Während zu Beginn des Jahres 1020, einschließlich der Polizeiabteilung, rund 
100 Beamte und Angestellte tätig waren, sank deren Zahl am Schlusse des Berichtsjahres auf 
40, wovon allein 28 auf die Polizeiabteilung, deren Name in Wirtschaftspolizei umgeändert 
wurde, entfallen. Durch Gesamtbeschluß vom 18. Mai 1021 erfolgte die AUuflösungdes 
städtischen Lebensmittelamtes. 
10. Städtische Lebensmittelkartenstelle. 
Allgemeines. Im Berichtszeitraum wurden am 5. Juni anstelle der Brotkartenheftchen 
mit 4 Lebensmittelwochenkarten 2 Lebensmittelkarten mit je 14 tägiger Gültigkeitsdauer ein— 
geführt. Es wurden am 1. Juli 1920 Hülsenfrüchte und Mühlenfabrikate (ausgenommen Grieß), 
l. August Fleisch, Seife und Seifenpulver, 18. September Kartoffeln, 16. Oktober Eier und 
am 18. März 1921 Brennspiritus der Zwangsbewirtschaftung entzogen und deshalb Karten 
oder Marken hierfür nicht mehr ausgegeben. Nach der Kundenliste wurde im Monat August 
und September noch Rind- und Kalbfleisch verteilt, welches aber dann ab 1. Oktober vollständig 
frei verkauft wurde. 
Kartenausgabe. Am 10. April, 8. Mai, 5. Juni, 3. und 31. Juli, 28. August, 25. Sept. 
25. Oktober, 20. November, 18. Oezember 1920, 15. Januar, 12. Februar und 12. März 1921 
wurden jeweils auf die Dauer von 4 Wochen Lebensmittelkarten mit Brot-, Mehl-, Zucker-, 
Käse-, Fett- und Hülsenfrüchtemarken, ferner Kohlenvorzugskarten, bis 1. August 1920 Reichs— 
fleischkarten verteilt. Neben diesen Karten wurden abgegeben am 8. Mai 1020 Jdahreskohlen— 
karten, 5. Juni Kondensmilchkarten für frauenlose Haushaltungen, vom 7. mit 11. Oezember 
Spirituskarten, am 18. Januar 1921 Saushaltungskarten und am 24. April bezw. 10. Juli 1920 
Milchkarten. 
Durch den Wegfall verschiedener Karten konnte am 18. September 1920 die Lebens— 
mittelkartenstelle II mit der Stelle J verbunden werden, so daß von da an, wie 1915 bei Ein— 
führung der Brotkarten, nur mehr eine Stelle die Lebensmittelkartengeschäfte abwickelte. 
Vom gleichen Tage an wurde auch die Kinder- und Altenversorgung sowie die Anstaltsversorgung 
und am 29. November die Spiritusversorgung, ferner am 1. März 1921 die Krankenernährungs—
	        
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