deter Badekur in Ems dort wegführte, Ihr weiteres
Schreiben aus Baden vom 22. d. M. mit dem 3. Stanhope-
schen Briefe habe ich gestern erhalten und sage Ihnen
für beide meinen verbindlichsten Dank.
Daß ich Ihr erstgedachtes sehr ausführliches gütiges
Schreiben nicht beantwortet, auch nicht einmal Ihnen den
Grund angegeben habe, warum ich nicht sogleich etwas
darauf erwiderte, gereicht mir allerdings zum Vorwurf,
Sie waren auch so gefällig gegen mich nicht einmal anzu-
deuten, was allerdings mein Unrecht nicht im geringsten
zu mindern vermag. Der Grund meines Schweigens lag
darin, daß ich, nachdem Sie sich mit meinem Vorschlag
wie die Sache weiter behandelt werden konnte, einver-
standen erklärt hatten, erst eine Besprechung mit Kolb
pflegen wollte, bevor ich weitere Bemerkungen über
Puncte machte, die der Berathung mit Ihnen oder Ihrer
Zustimmung bedürfen.
Künftige Woche werde ich wohl meinen hiesigen Auf-
enthalt beendigen und nach München meinem eigentlichen
Wohnort zurückkehren und sobald ich dort angekommen
und die Zeit dazu gefunden haben werde, mit Kolb unter-
handeln. Inzwischen ersuche ich Sie eben dahin drei
Exemplare Ihrer Druckschrift zu senden. Sollten Sie
etwa Bedenken tragen, mir unter meinem Namen eine
Zusendung zu machen, so schlage ich Ihnen vor, das
Paquet an meinen Schwiegersohn Bezirksgerichtsdirector
Freiherrn von Horsdorf in München der mit mir zusammen
wohnt, zu senden, dem ich hiervon, ohne daß er Ihren
Namen erfährt, in Kenntniß setzen werde. Gleiches könnte
auch bei weiteren Briefen, die Sie an mich schreiben
wollten geschehen, sowie auch umgekehrt das Nämliche,
wenn Sie mir die Adresse einer vertrauten Person, an dieich
meine Briefe zu senden hätte, bezeichnen wollten, geschehen.
+ B