Metadaten: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Traun! den müßt ihr einmal kosten. 
Sagt dann, ob er dem von Würzburg, 
Dem ihr ein begeistert Coblied 
Vorhin sangt, im mind'sten nachsteht, 
Sei's an Duft, sei es an Feuer. 
Ihr habt wohl zu Würzburg drunten 
Lang geweilt, doch scheinet Ihr mir, 
hab ich recht gehört, kein Franke ? 
Nicht doch, Herr, ich stamm aus Franken, 
Wohl aus einer Bauernhütte! 
habe aber meine Eltern 
Nie gekannt, des Frühverwaisten 
hat sich huldreich angenommen 
Line edle, hohe Dame. 
Nachher wurde ich vom Kloster 
heilsbronn vollends auferzogen 
In dem Haus des Ulosterförsters. 
Dort war wie ein zweiter Vater 
Mir ein Mönch, der Pater Gottfried, 
Kriegskumpan von meinem Vater. 
Doch ist kein gemeiner Kriegsmann 
Er gewesen, schon als Knabe 
Merkt' ich dieses uund darum auch 
Scheute ich mich, ihm zu nahen. 
Denn sein Wesen war so eigen. 
Mir dem Kinde schiens, als sei er 
St. Georg der Drachentöter, 
Dessen Bildnis er mir zeigte. 
Kaum gebeugt war seine hohe 
Mannsgestalt, der man wohl ansah, 
Welch ein Kämpe er gewesen 
Aber ganz erbleicht, dem Schnee gleich 
War sein Haupthaar, und ein tiefer 
Gram schien ihm am Herz zu nagen.
	        
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