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bald zur bedeutendsten Kultusgemeinde im weiten Umkreise heran. So-
yar eine Talmud-Schule — eine jüdische Hochschule für Gottesgelehrsam-
keit — wurde dahier gegründet, welche in hoher Blüte und in hohem
Ansehen stand ‚, jedoch gegen Ende des vorigen Jahrhunderts allmählich
erlosch‘
Erwähnung mag hier gleich die israel. Waisenanstalt finden, welche
1763 gegründet wurde und durch den schönen Bau, in welchem sie unter-
yzebracht ist, einen äusserst vorteilhaften Eindruck macht; die Anstalt
erstreckt ihre Wirksamkeit über ganz Bayern.
Der 30jährige Krieg zog Fürth in schwere Mitleidenschaft. Da es
an einer Heerstrasse lag, so nahmen die Durchzüge und Einquartier-
ungen von Truppen, Raub und Plünderung kein Ende. Den Gipfelpunkt
arreichte aber das Elend, als im Jahre 1632 König Gustav Adolf
von Schweden mit seinen Truppen in Nürnberg lag und der kaiserliche
Feldherr Wallenstein, Herzog von Friedland, bei Zirndorf sich festgesetzt
hatte und nicht allein Hungersnot, sondern auch Seuchen über die Be-
völkerung hereinbrachen. <{Siehe alte Feste.)
Am 8./9. September 1634 zündeten Kroaten Fürth an; unter den
wenigen Gehäuden, welche von den Flammen verschont blieben, befand
sich. die St. Michaelskirche und die Hauptsynagoge. 1
Im Jahre 1792 kam das ganze Gebiet der Stadt Fürth an das
Königreich Preussen, wodurch der Dreiherrschaft ein Ende gemacht wurde.
Durch Errichtung einer Justiz- und Polizeibehörde that Preussen den
arsten Schritt zur Begründung städt. Anstalten in Fürth. Durch Unter-
stützung der Fabriken und des Manufakturhandels, durch Beförderung
les Absatzes der Gewerbeerzeugnisse, Befreiung der Einwohner vom
Militärdienst, Errichtung und Ausstattung eines staatlichen Bank-
‘nstituts, welches von 1799 bis 1806 sich hier befand, dann durch die
Zegünstigung des Anbaues von Häusern mit Prämien und Geldzuschüssen
trug es zur Erhöhung des Wohlstandes und zur Vergrösserung Fürths
vescntlich bei,
‚Am 20. Mai 1806 wurde das von Preussen an Bayern abgetretene
Fürstentum Ansbach und damit auch die Stadt Fürth namens des bayer.
Staates von dem Kommissär Grafen von Thürheim in Besitz genommen.
‚ .: Bei Erlassung der bayer, Gemeindeverfassung im Jahre 1818 wurde
Fürth als eine Stadt I. Klasse erklärt, zu welcher Zeit die Stadt Fürth
atwa 13000 Einwohner gehabt haben mag; gegenwärtig ist die Be-
völkerung auf 46727 angewachsen, von welchen etwa 34100 der evang.-
luther., 9500 der römisch-katholischen Konfession und 3000 der israeli-
tischen Religion angehören. ı , 1
Fürth ist von jeher ausschliesslich Handels- und Industriestadt
ınd die Rührigkeit seiner Einwohner hat der Stadt einen hervor-
':agenden Platz im Welthandel verschafft. Die Erzeugnisse der Industrie
yzehen nach allen Ländern der Welt. a
Einen Einblick in die Intensivität und die Extensivität des merkan-
:ilen Lebens dahier gewährt die Thatsache, dass im Jahre 1893 die Ein-
ıahmen des hiesigen Bahn-, Post- u. Telegızaphenamtes etwa 31/, Millionen
Mark betragen haben, wovon 2500000 Mark Güterfrachten bilden, N
Die hauptsächlichsten Erzeugnisse sind Bronzefarben, Blattgold und
3lattmetall, Buntpapier, Brillen, Bleistifte, Holz- und Blechspielwaren,
Zinnfiguren, Bilderbücher, Portefeuillewaren, Glaceleder, gegerbte Häute
ınd Cichorien, vor allem aber Spiegelglas und Spiegelrahmen. In Bezug
ıuf Spiegel darf Fürth als der Hauptsitz der Fabrikation‘ für ganz
Deutschland bezeichnet werden. Auch die Fabrikation von Brauerei-
Einrichtungen bildet dahier einen hervorragenden Industriezweig, wie
nicht minder die Bierbrauerei selbst einen guten Namen auch in der