den Nürnberger Kirchen noch manche als in St. Peter befindlich auf-
gezählt sind, nach denen man sich jetzt vergeblich umsehen würde.
Der Hauptaltar im Barockstil enthält in der Mitte den gekreuz-
igten Heiland, in Lebensgrösse in Holz geschnitzt; rechts und links
steht Petrus mit dem Schlüssel und Paulus mit dem gezückten
Schwert. An der Predella ist das Tetzel’sche Wappen. angebracht.
[n der Kirche befinden sich auch 2 mit reichem Figurenschmuck ge-
zierte mittelalterliche Altäre, deren Bilder aber leider durch Ueber-
nalung verunstaltet sind. Der eine ist von der Familie Mu ffel gestiftet.
Erwähnenswert sind auch noch die grossen Wandgemälde aus
dem 16. Jahrhundert. Ueber dem rechten Nebenaltar sehen wir das
Bild des Christophorus, das Christoph v. Behaim im Jahre 1591
hat malen lassen. Rings um die Chorwand ziehen sich Freskoge-
nälde, welche den. Sündenfall, die Gesetzgebung, das Wandeln Jesu
auf dem Meere und die Bekehrung des Saulus darstellen. Auch
diese Bilder. haben durch die oftmaligen verständnislosen Ueber-
malungen arg gelitten.
Das Gestühle der Kirche ist nicht nur völlig schmucklos, sondern
auch sehr schadhaft, Dasselbe gilt von der kleinen, auf der rück-
wärtigen Empore aufgestellten Orgel. Eine kunstverständige Restau-
rierung der Kirche im Innern wäre dringend zu wünschen. Mit nicht
allzu grossen Mitteln könnte dies Gotteshaus zu einer hübschen und
würdigen Kapelle umgewandelt werden. Jedenfalls aber haben wir
die Pflicht, die altehrwürdige, historisch und künstlerisch wertvolle
St. Peterskirche der Nachwelt zu erhalten.