Objekt: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

—O IL. Vorbereitungen zum Feste 6— 
nun seinen dichterischen Ruhm. Pirkheimer und Dürer er— 
kennen in dem Schöpfer des Liedes: „Was betrübst du dich 
mein Herz“ den Dichtergenius und das Goldschmiedstöchterlein 
Röschen Gulden erfüllt sich mit einer innigen Verehrung, ja 
Liebe zu dem Dichter, der ihr nicht einmal dem Namen nach 
bekannt ist. 
Hans Sachs, aus der Fremde zurückgekehrt, begrüßt die 
teure Vaterstadt in einem tiefempfundenen Liede, stößt aber 
überall auf Neider und Hasser und Mißgeschick. Seine Eltern 
hat man längst zu Grabe getragen. Nur bei seinem betagten 
Lehrer Nunnenbeck findet er die alte Teilnahme und Liebe und 
auch die Liebe der Kunigunde Kreutzerin, der Pflegetochter 
Nunnenbecks, die sein Andenken treu im Herzen bewahrt hat. 
Als erster Geselle tritt er bei einem Meister ein, arbeitet 
daneben an seinem Meisterstück, vergißt aber auch der edlen 
Dichtkunst nicht. 
Mitglieder der Singschule, darunter der Goldschmiedgeselle 
Märten Pogner und der Junker Krebsblut von Wirbelrad, 
welch beide die Dichtkunst in ihrer Unnatur und in ihrem 
Zerrbild darstellen, sind es jetzt, die als seine Gegner auftreten, 
Pogner und Krebsblut auch deshalb, weil sie ihn für einen 
Nebenbuhler in ihrer Bewerbung um die Hand von Röschen 
Pogner halten. 
Während die Meistersinger Veit Fesselmann und Konrad 
Nachtigall Hans Sachs zu verderben suchen, indem sie sein 
Spruchgedicht: „Vom wütenden Heer der kleinen Diebe,“ worin 
er die schlechte Justiz an den Pranger stellt, an das Rathaus 
heften, um ihn so dem Rat zu denunzieren, klagt ihn Junker 
Krebsblut, dessen Hohnworte er in gebührender und entschiedener 
Weise zurückgewiesen, wegen Schmähung beim Rat an. So ist 
alles vorbereitet, um den unbequemen Gegner zu beseitigen. 
In der Singschnule findet er keine Gerechtigkeit. Märten 
Pogner erringt den Preis mit einem fremden, schon bekannten 
Meistergesang, Hans Sachsens Lied aber erklären die Merker 
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