fullscreen: In Memoriam Adolf Bartning

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Anscheinend hat es bisher auch niemand für nötig ge- 
halten, den Dolch etwas genauer anzuschauen und zu 
beschreiben, obwohl er merkwürdig genug ist. Auf den 
ersten Blick sieht er freilich unscheinbar aus: schwarzer 
Ebenholzgriff von 11,4 Zentimeter Länge, eine schwache, 
geschweifte Parierstange, 14 Zentimeter lange, beiderseits 
scharf geschliffene Klinge, deren Ränder beinahe parallel 
laufen und sich dann ziemlich plötzlich zur Spitze ver- 
jüngen; das Klingenblatt nicht eben, sondern beiderseits 
zu einem kleinen Mittelgrat ansteigend. Soviel kann der 
Leser in allen größeren Werken finden, nicht aber die 
Verzierung oder Damaszierung der Klinge. Sie besteht 
oben und unten aus schrägen parallelen Strichen, in der 
Mitte aber aus bildlichen Darstellungen ziemlich primitiver 
Art. Leider ist der durch jahrelanges Liegen verrostete 
Dolch roh gereinigt worden, so daß einige Mühe dazu ge- 
hört, den Schmuck zu erkennen. Meinem Mitarbeiter ist 
es mit Hilfe seiner ganzen Kunstfertigkeit nach schwerer 
Arbeit doch gelungen, deutliche Bilder davon auf die 
Platte zu bekommen. Beide Klingenseiten sind mit allen 
erdenklichen Sinnbildern des Todes geschmückt: auf der 
einen zwei gekreuzte Knochen, darüber ein Toten- 
kopf, dann ein Kreuz, schließlich eine Art von Kirchen- 
oder Grabmalsbogen; auf der anderen Seite ein 
geflügeltes Wesen, das ich als eine Libelle, das bekannte 
Symbol der Unsterblichkeit, ansprechen möchte. Sollte 
dies einem Sachverständigen nicht bei Bestimmung der 
Herkunft helfen? 
Und nun zum Schluß ein Bekenntnis: Ich habe an den 
stummen Tatzeugen einige Dinge abgelesen, die man ge- 
meinhin Indizien nennt. Aber mein berufliches Gewissen 
sagt mir, daß fast alle Indizien einen Januskopf haben: ob 
man sie für oder wider deuten: muß, hängt meist davon ab, 
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