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Anscheinend hat es bisher auch niemand für nötig ge-
halten, den Dolch etwas genauer anzuschauen und zu
beschreiben, obwohl er merkwürdig genug ist. Auf den
ersten Blick sieht er freilich unscheinbar aus: schwarzer
Ebenholzgriff von 11,4 Zentimeter Länge, eine schwache,
geschweifte Parierstange, 14 Zentimeter lange, beiderseits
scharf geschliffene Klinge, deren Ränder beinahe parallel
laufen und sich dann ziemlich plötzlich zur Spitze ver-
jüngen; das Klingenblatt nicht eben, sondern beiderseits
zu einem kleinen Mittelgrat ansteigend. Soviel kann der
Leser in allen größeren Werken finden, nicht aber die
Verzierung oder Damaszierung der Klinge. Sie besteht
oben und unten aus schrägen parallelen Strichen, in der
Mitte aber aus bildlichen Darstellungen ziemlich primitiver
Art. Leider ist der durch jahrelanges Liegen verrostete
Dolch roh gereinigt worden, so daß einige Mühe dazu ge-
hört, den Schmuck zu erkennen. Meinem Mitarbeiter ist
es mit Hilfe seiner ganzen Kunstfertigkeit nach schwerer
Arbeit doch gelungen, deutliche Bilder davon auf die
Platte zu bekommen. Beide Klingenseiten sind mit allen
erdenklichen Sinnbildern des Todes geschmückt: auf der
einen zwei gekreuzte Knochen, darüber ein Toten-
kopf, dann ein Kreuz, schließlich eine Art von Kirchen-
oder Grabmalsbogen; auf der anderen Seite ein
geflügeltes Wesen, das ich als eine Libelle, das bekannte
Symbol der Unsterblichkeit, ansprechen möchte. Sollte
dies einem Sachverständigen nicht bei Bestimmung der
Herkunft helfen?
Und nun zum Schluß ein Bekenntnis: Ich habe an den
stummen Tatzeugen einige Dinge abgelesen, die man ge-
meinhin Indizien nennt. Aber mein berufliches Gewissen
sagt mir, daß fast alle Indizien einen Januskopf haben: ob
man sie für oder wider deuten: muß, hängt meist davon ab,
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