Metadaten: Herodot – Nürnberg, STN, Cent. V, App. 10

uns einzig darauf beschränkt haben, eben jene Angaben der gewöhn- 
lichen Wegweiser wegzulassen, welche durch die Werke selbst Lügen 
gestraft. werden, alle jene Fabeln nicht zu wiederholen, die bereits 
als solche erkannt sind, einzelne Daten zu prüfen und, wo keine Ori- 
ginalquelle sofort gefunden werden konnte, lieber allgemeine Angaben 
des Jahrhunderts oder Jahrzehents an die Stelle zu setzen. 
Geographisches und Statistisches. 
Nürnberg liegt im Kreise Mittelfranken unter 28° 45’ west- 
licher Länge und 49° 26‘ nördlicher Breite, auf beiden Seiten der 
Pegnitz, welche beim Eintritt in die Stadtmauern, sowie bei ihrem 
Laufe durch die Stadt mehrere gröfsere und kleine Inseln bildet. 
Der rechtsliegende Stadttheil heifst die Sebalder, der linke die Lo- 
renzer Seite, 
Von den Vorstädten haben Wöhrd, gegen Osten, St. Johannis, 
zegen Nordwest, beide rechts, und Gostenhof, gegen Südwest, links 
des Flusses gelegen, eine historische Vergangenheit. 
Der Verkehr der beiden, den Fluss entlang liegenden Stadt- 
iheile wird durch viele Brücken und Stege vermittelt. Die berühm- 
teste aber auch unbequemste ist die mit der Rialto- Brücke in Ve- 
nedig verglichene Fleischbrücke. Nach ihr behauptet die Karlsbrücke 
len ersten Rang. Von den Stegen ist nur der sog. Henkersteg zu 
erwähnen, der trotz seiner grausigen Benennung einen von Künstlern 
öft abgebildeten, höchst malerischen Anblick gewährt. 
Von den alten 6 Hauptthoren sind das Frauen-, Spittler -, 
Neue- und Lauferthor mit den weltbekannten runden Thürmen, das 
Thiergärtnerthor aber mit einem viereckigen versehen, welch letzterer 
die Wicge des germanischen Nationalmuseums war. 
Nach den im Jahre 1876 amtlich gepflogenen statistischen Kr- 
hebungen zählt Nürnberg gegenwärtig 94,796 Kinwohner, die in 
6488 Häusern wohnen, und nimmt also nach der Landeshauptstadt 
München im Königreiche Bayern den zweiten, im deutschen Reiche 
den achtzehnten Rang ein. 
Obwohl Nürnberg durch die theilweise Abtragung seiner cha- 
rakteristischen Umwallung viel von seiner Alterthümlichheit verloren
	        
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