Objekt: Martin Behaim, der erd- und himmelskundige Seefahrer

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sich mit vollem Herzen nach stillen, seßhaften Jahren, 
darin er seinen geliebten Studien allein leben könnte. 
7. Vehaims Ausgang. 
Noch aber sollte der Seefahrer nicht in den Hafen der 
Ruhe einlaufen. König Johann berief ihn zu einer streng 
vertraulichen Besprechung an seinen Hof. Bei dem Auf— 
trage, den diesmal Behaim übernehmen sollte, handelte 
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sondern um eine Sache, welche die Staatsmänner eine diplo— 
matische Mission nennen. 
Der Herrscher von Portugal wünschte in engere Be— 
ziehungen zu dem deutschen Kaiserhause, dessen Oberhaupt 
damals der gute Kaiser Max, der berühmte Jäger von 
der Martinswand, war, zu treten. Man plante eine 
Heirat zwischen einem portugiesischen Prinzen und einer 
nahen Anverwandten des Kaisers. Letzterer hielt zu der 
Zeit in der Stadt Brüssel, in den zu Osterreich gehören— 
den Niederlanden, sein Hoflager. König Johann wünschte 
in der genannten Angelegenheit einen zuverlässigen Ge— 
sandten in die Niederlande zu schicken, und dazu erschien 
ihm niemand geeigneter, als sein Ritter Martin Behaim, 
der von Geburt ein Deutscher war. Ja, der König legte 
besonderes Gewicht noch auf die Thatsache, daß der See— 
fahrer ein Nürnberger Kind wäre, weil es sogar über die 
Grenzen des deutschen Reiches hinaus bekannt geworden, 
wie gerade diese freie Reichsstadt, die Königin Suͤddeutsch⸗ 
lands, außerordentlich von Maximilian geliebt wurde.
	        
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