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folge des Herzogs Otto von Bayern die Reise zum zweitenmal
(1488), und als er wieder zurückgekommen war, ließ er durch
den genannten berühmten Bildhauer nach dem mitgebrachten
Maaße an den treffenden Stellen jene Säulen aufrichten,
welche von seinem Hause am Thiergärtner-Thor (S. Nr. 439),
das daher das Pilatushaus genannt wird, zum St. Johan—
nis⸗Kirchhofe führen. —
Diese Ruhestätte, bereits im Jahre 1437 angelegt, ist
seit jener Zeit oftmals erweitert worden, außer der bereits
erwähnten Kirche steht noch daselbst die Holzschuherische Ka—
pelle zum heil. Grab, erbaut um das Jahr 1500 (nach an—
dern schon 1437). Als in der Stadt keine Leichen mehr be—
graben werden durften, wurde im Jahr 1518 ein zweiter
Kirchhof, der zu St. Rochus, angelegt, die Kapelle auf dem—
selben ist 1319 von Konrad Imhof und seinen Brüdern er—
baut worden C —
In diesen stillen Wohnungen des Friedens schlummern
viele von denen, deren Andenken wir in diesen Blättern
erneut und gefeiert haben. Eine solche Stätte ist heilig!
Nicht nur ein Memento mori ruft sie dem lebenden Ge—
schlechte zu, ernst und feierlich mahnt sie auch: „Vergiß
deine großen Todten nicht, lebe, strebe und wirke wie sie,
damit Du auch einst sterben kannst wie sie.“
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