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zerbrach in viele Stücke und wurde 1826 von dem Bild-
hauer Rottermund wieder zusammengetzt. Vor demselben
hängt ein von der Familie Imhof gestiftetes grosses
Cruzifix an einer Kette von der Decke; der Fuss desselben
stützt sich auf einen Holzbogen, der sich in einiger Höhe
nach der Quere durch das ganze Mittelschiff zieht. Dieses
Cruzifix und der englische Gruss beeinträchtigen die innere
Ansicht der Kirche auf eine sehr empfindliche Weise und
fänden besser einen andern Aufbewahrungsort. Schliess-
lich bemerken wir noch, dass die alte Kapelle, welche
an dem Platze stand, und auch noch die vergrösserte
Kirche eine Filiale von Fürth war; aus einer päpstlichen
Bulle ist erweislich, dass diese Abhängigkeit 1235 noch
bestand, wahrscheinlich erhielt die Kirche im Jahr 1274
selbstständige Rechte; später trat das umgekehrte Ver-
hältniss ein und der Probst von St. Lorenz wurde Lehns-
herr oder Patron der Kirche von Fürth.
Neben der Lorenzkirche sind für den protestantischen
Cultus auf der Lorenzer-Stadtseite noch die Jacobskirche
und die Marthakirche in Gebrauch. Die Jacobskirche.
dem deutschen Haus gegenüber, findet sich zuerst 1288
erwähnt. Ueber ihre Gründung ist nichts Näheres be-
kannt. Im ‚Jahr 1500 wurde sie durch den deutschen
Orden vergrössert und mit der gegenüberstehenden Elisa-
bethenkapelle (zum Deutsch-Ordenshaus gehörig) durch
einen steinernen Gang verbunden, der auf Pfeilern quer
über die Strasse führte; dieser Gang wurde vor dem
Einzug des Königs Gustav Adolph von Schweden 1632
niedergerissen. Renovirt wurde die Kirche in den Jahren
1555, 1632, 1693—96. Auf Betrieb des Bürgermeisters
Scharrer suchte man ihrin den Jahren 1824 und 1825
ein etwas grossartigeres Ansehen zu geben. Die Kirche
stand nämlich bis zur letzten Erweiterung der Stadt, wo
die jetzige äussere Ringmauer gebaut wurde, vor den
Stadtmauern und glich, obgleich sie im Innern geräumig
ist, einer Dorfkirche. In den genannten Jahren wurde
die Aussenseite nach Zeichnungen Heideloff’s mit gothischen
Verzierungen ausgeschmückt und auch das Innere einer völ-
ligen Restauration unterworfen. Etwas Imponirendes aber
hat sie freilich auch durch diese Ausschmückung, die eine
ziemlich bedeutende Summe kostete, nicht erhalten können.
Ohillany . Nürmberes. a