Inhaltsverzeichnis: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 85

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Versformen und Strophenbau. 
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der „Schlagreim“, welcher zuweilen eine vortrefflidhe Wirkung macht. 
Schlagreime find meijten3 zZweifilbige Wörter — oft auch nur ein 
[ilbige —, welche al8 Verszeile allein ftehen, in folchem Falle aber 
entweder in der vorausgehenden oder nachfolgenden Verzzeile, oft auch 
im beiden, ihre Bindung durch den Reim Haben. Die Stellung des 
SchlagreimS Kann auch noch eine andere fein, wie zum Beifpiel in dem 
Liede des Hans Sach von der verftorbenen Frau Treu, wo e8 im 
MHogefang Heißt: 
Sch fprach, wer ift verfhteden ? 
Er fprach zu mir: rau Treu 
Ohn Schen 
Hat ihren Tod erliden, 
Deß hab ich herzliche ZTachren. 
Wirkjamer noch wird der Schlagreim, wenn er zwijchen den Verszeilen 
von größerer Länge {teht, Dann i{t er auch noch Drei: oder vierfilbig 
ganz angemeffen. Der einfilbige Schlagreim kommt im „langen Ton 
WolframsS“ vor, und zwar in jeder Strophe Dreimal. Mach diefem 
Tone Hat Hans Sachs fein erftes fchon erwähntes Lied von der Schul- 
funft („Sin f{Höne Schulkunft, was ein Singer foll fingen“, 1515) 
gedichtet, defien erfte Strophe lautet: 
Mein Herz das mag nit Ruhe han, 
Darum jo will ich heben an, 
Zu fingen hie auf diefem Plan, 
MWiewol ih nit Fann jedermann 
Hie fingen das ihm Freude geit: 
Es ift mir [eid 
Seit 
Schs nit fan verbringen, 
(Folgt der Gegenftollen nach gleicher Melodie : 
Das doch ziemt einem Singer frei. 
Daß er foll Fünnen mancherlei 
Auf das wu er bei Leuten fei, 
Daß er mit füßer Melodei 
Den Leuten fing was man begehr; 
So er’s gewähr, 
Der 
Niag wol Preis erringen. 
(Abgejang:) 
Manicher thut deffelben nicht, 
Und fingt allein von Mufica der Kunfte 
Darmit er fih herfüre bricht 
ud it doch folich Materi umfunfte,
	        
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