fullscreen: Notel der Küsterin – Nürnberg, STN, Cent. VII, 16

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Elftes Kapitel 
der auch bereits angefangen hatte, sich einen Namen zu machen. 
Daß dieser als Gesell bei Meister Dürer eintrat, war diesem 
eine große Ehre und Mehrung seines Ansehens. Mit solchen 
Gesellen mochte Dürer wohl prunken. Wenn so begabte Künstler 
ihn als ihren Meister anerkannten, wie hoch mußte er dastehen! 
Und so konnte es nicht fehlen, daß man sowohl in Nürnberg 
vor Meister Albrecht Dürer den Hut immer tiefer zog, als 
auch nach außen hin sein Name immer lauter gepriesen ward. 
Elftes Rapitel. 
—M 
Das war ein starkes Wallfahrten nach der Stadt Nürn— 
berg im Monat April des Jahres 1496. Auf den Heerstraßen 
wimmelte es von fahrendem Volk aller Gattungen. Fiedler und 
Sänger mischten sich mit Gauklern und Seiltänzern, Quacksalber 
und Bacchanten zogen daher im Verein mit Bärenführern und 
Kameltreibern, mit fahrenden Dirnen und schmutzigen Zigeunern. 
Dazwischen sah man die Kutte des Mönchs und den groben 
Kittel des Bauern. Ehrbare Leute zogen auch in Scharen her— 
bei, und hier und da zwängte sich durch den bunten Troß ein 
vornehmes Gefährt oder ein Häuflein geharnischter Ritter hoch 
zu Roß. 
Wiederum war es die Ausstellung der Reichskleinodien und 
Heiligtümer, welche solchen Zusammenlauf verursachte. Doch 
hatte der gemehrte Zudrang seinen Anlaß in dem Umstand, daß 
auch eine Anzahl Fürsten und Prälaten auf dem Weg nach 
Nürnberg waren, ja selbst kaiserliche Majestät ihr Erscheinen zu— 
gesagt hatte.
	        
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