nicht gut geben und sollten durch die Zeichnung nur angedeutet
werden. Vide Karte, Blatt XII und VIIE zur geognostischen Be-
schreibung des Königreichs Bavern von Herrn Oberbgd. Prof.
Dr. Gümbel.)
Zerstörungen des höheren Keupergebirges der Umgebung geben
wohl das Material zu Einschwemmungen von Sand und Thon in
das Juraplateau, Jurakalk enthält bis 3, höchstens 5%° Thon, Do-
lomit, der fast die ganze Oberfläche einnimmt, noch weniger. Die
Verwitterung dieses Gesteines hätte also die hier abgelagerten mäch-
tigen Thonmassen nicht liefern können, und da, wo die Vegetations-
erde aus verwittertem Dolomite besteht, ist die Vegetation arm. Ich
erinnere an den Anblick, wenn man die Obermühle hinter Hirsch-
bach passiert hat und in das Dolomitgebiet vor Klaussen tritt, im
Gegensatze zu der üppigen Vegetation zwischen Krottensee und
Sackdilling, wo man sich zwar ebenfalls mitten im Dolomit befindet,
aber auf den eingeschwemmten, meist mit Sand untermischten Thon-
massen riesigen Baumwuchs und herrliche Flora sieht. Nach der
Zerstörung des Keupergebirges hat sich der jetzige Zustand der
Dinge herausgebildet. Wie bereits erwähnt, erhebt sich der Keuper
im Westen Mittelfrankens als Steilrand, dacht nach Ost in einer
schiefen Ebene sanft ab in einer Ausdehnung von 15—920 Stunden
bis zum Steilrande des Jura, welcher den Zerstörungen mit seinen
härteren Kalksteinen stärkeren Widerstand entgegenstellte. Vom
südlichen Teile des Keupersteilrandes zieht sich ein Höhenrücken
in SO.-Richtung, ein Teil der europäischen Wasserscheide. Süd-
westlich dieses Rückens ziehen die Wörnitz mit der Sulz und die
Altmühl durch erweiterte Juraspalten zur Donau. Die übrigen in
der Nähe des Keupersteilrandes entspringenden Flüsschen ziehen
fächerförmig nach Ost und sammeln sich längs des Jurawestrandes
in der von S.—N. fliessenden Rednitz — Regnitz, um in der
Nähe von Bamberg gleich den in ganz ähnlicher Weise in S.0.
Richtung von den Hassbergen und der Koburger Gegend ebenfalls
sich fächerförmig sammelnden Wässern in den Main zu fallen.
Diese Keuperflächen haben daher nicht nur eine westöstliche, son-
dern auch, und zwar die mittelfränkische, eine südnördliche, die un-
terfränkische eine nordsüdliche Neigung. Georgensgemünd 354 Meter,
Bamberg 240 Meter, Lindenau 300 Meter, Koburg 295 Meter. Da-
durch ist zugleich auch der Westfuss des fränkischen Jura im