Volltext: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 43n

3 22 S* 
Schildern darf IH DiH num, da Feine fpibige Zunge 
Eigennüßige Öründe zu unterfchieben, vermögend. 
Chehin Hätte man leicht geftichelt, man Ffenne und wife, 
Welches geheime Verlangen mich treibe, Dir Weihrauß 
zu fiveuen. 
Arge verdorbene Welt, doch Hätteft du {chief mich Geurtheilt, 
Laße ich nicht wiverfahren Gerechtigkeit Freunden ‚und 
Feinden ? 
Habe zu viel ih gefagt, wo nicht® mid) Fonnte Geitimmen, 
Al8 der innere Drang, der diefe Strophen geboren? 
So erfheineft Du mir, fo werden DichH alle erkennen. — 
Hoch an SGeftalt, ein Fräftiger Körperbau, fräftig die Seele 
Die ihn bewohnt, die ungeftört Kann in ihr {ich entwickeln. 
Männlich die Stimme, inneres Leben und Srohfinn ver= 
Fündend, 
Antheilnehmend an allem, was Ernft, mas Freude erreget, 
Nebergehend von Einem zum Andern, wie frifchen Naturen 
Eigen e8 ijt, und vie e8 dag Leben, das wechfelnde, fordert; 
Ungezwungen und offen und warnt und unverftellt Herzliche 
Schöner Künfte Verehrer; enthuflaftifh ergriffen, 
Klinget e8 wieder in Dir, weil rein geftimmet die Saiten 
Deiner gefund in Fränkelnder Zeit fih erhaltenen Seele, 
Aufzufalfen vermagft Du die Schönheit gelungener Bilver 
Und der Gemälde geheimfte Tinten finnig zu fühlen, 
Wie der Gefprädhe verborgenen Sinn, wenn heitre8 fie 
— athmen 
Oder Chles und Schönes berühren. Wie ftralen die Augen 
Und wie verkünden das Innere Leben die regfamen Hände. 
Sey willfommen dem Kreife, der Neufte froher SGenoffen, 
Leben ündend und Leben verbreitend im Nehmen und Geben. 
Einfach, bieder und fehlicht, befonnen und rubig er- 
wägenD
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.