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die Form des vierhebigen Verses erscheint. So heisst es
Mg. v. 22: Historia s. 229, 29:
das meerwunder gab bald da gab das meerwunder die flucht
die flucht, sprang in das meer. und sprang hinein das wüttend
meer.
v. 24: 229, 36:
der begleit sie, bis sie zum der beleyt die köngin forchtsam,
frauenzimmer kam, bis zu dem frauenzimmer kam.
v. 41: 230, 32:
der sie beid wunt, der gleich doch wurdens all beid von im wund.
hautens im wunden gross. doch hautens im auch wunden
grosz u. 8. ff.
Die weitere Frage dagegen, ob dem Dichter, als er das
Spruchgedicht schrieb, auch die für den Mg. benutzte Quelle
wieder vorgelegen habe, ist zu verneinen. Allerdings ist die
Darstellung in der Historia dem Meisterliede gegenüber eine
viel ausführlichere. Es verteilen sich z. B. die 3 Verse des
Mg. v. 4—6:
die mit irem frawenzimmer in zucht und er
eines tages gieng hinaus spazieren an das mer
kurzweil zu haben in der grünen aue,
auf 12 Verse der Historia wie folgt:
Keller-Goetze 16, 228, 10—229, 2:
die eins tags in dem königthumb
auszfuhren an das meer spatzieren
und wolt ein klein sich ermayiren
mit iren edelen iunckfrawen
an des meeres gstatt in einr awen.
da zu erfrischen ir gemüt
in dess grunenden meyen blüt.
Mancherley farb blümlein sie funden.
da sie artliche kräntzlein bunden
und hetten da singende reyen
mit ander freunden mancherleyen
eine hie und die ander dort.
In ähnlichem Verhältnis entsprechen sich Goed. 4, 300 v. 30—31