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Hans Sachs.
liefern muß. Wer kennt nicht Sachsens „Sankt Peter mit der
Geiß,“ eine komisch⸗-launische Dichtung, welche die Beschwerden
über die göttliche Vorsehung entkräftet.
Eines Tages wandelte der Heiland mit den Jüngern seinen
Weg dahin, als Petrus ihn fragte, warum er denn auf der Welt
alles gehen lasse, wie es gehe; warum er das Schlechte geschehen
lasse und dulde, daß es den Missethätern oft gut und den Gerech—
ten meist schlecht erging. Der Herr stand ihm darüber keine Rede,
bat ihn aber, für einen Tag selber einmal das Regiment über die
Welt zu übernehmen und ihm zu zeigen, wie er dasselbe gehand—
habt wissen wolle. Petrus willigte ein und nahm als Zeichen
seiner neuen Macht aus den Händen des Heilandes dessen Wander—
stab entgegen. Auf dem Weiterwege begegnete ihnen nun eine
arme, abgezehrte, bleiche Frau, die eine Ziege zur Weide führte.
Als sie mit dem Tiere zur Wegscheide kam, sprach sie:
— — „geh hin in Gottes Nam,
Gott behüt' und beschütz' dich immerdar,
Daß dir kein Übel widerfahr,
Von Wölfen und Ungewitter.
Ich muß arbeiten im Taglohn,
Heint ich sonst nichts zu essen hon
Daheim mit meinen kleinen Kindern.“
Mit diesen Worten ließ sie die Geiß los und ging heimwärts.
Der Heiland wandte sich nun an Petrus und meinte, daß
er als allgütiger Weltverwalter doch wohl der Ziege der armen
Frau warten und sie in seine Obhut nehmen müsse. Der Jünger
stimmte ihm bei und trat die Obhut sofort an. Allein
„Die Geiß war mutig, jung und frech
Und blieb gar nimmer in der Näch (Nähe),
Loff auf der Weide hin und wider,
Stieg ein Berg auf, den andern nieder,
Und kroch hin und her durch die Stauden,
Petrus mit Achzen, Blasen und Schnauden (Schnaufen)
Mußt immer nachtrollen der Geiß,
Und schien die Sonn gar überheiß:
Der Schweiß über sein Leib abrann.
Mit Unruh verbracht der alte Mann
Den Tag bis auf den Abend spat,
Machtlos, hellig (ohne Kraft), ganz müd und matt
Die Geiß wiederum heimhin bracht.“
Da lächelte Jesus und fragte den Jünger, ob er das Welt—
regiment noch länger behalten wolle. Allcin Petrus gab ihm den
Leiterstab zurück und sagte: „Ich merke, daß meine Weisheit
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