462 Von allerhand Torten.
CitronenSchelffen; will man keinen Deckel dar-
uͤber haben, so verguldet die Nuͤßlein, und laßet,
also den Torten backen.
Eine Quitten⸗Torte.
Die Quittot schneidet halb entzwey, neh⸗
met die Butzen heraus, duͤnstet sie im Wein und
Zucker, bis sie weich werden, und laßet solche
wieder erkuͤhlen; machet dann von Mehl, Zucker
und Eyer ˖ Dottern einen suͤßen Teig an, waͤlchert
ihn zu Plaͤtzen, bestreichet das Torten-Schaͤrt⸗
lein mit Butter, leget den Teig darein; roͤstet
geriebenes weißes Brod, mischet Zucker,' Tel—
sanet, geschnittene Pomeranzen-Schelffen und
Mandeln darunter, streuet sie auf den Boden,
und leget die Quitten darauf, ist der Torten groß,
so machet zwo Lagen, bestecket die obere mit Man⸗
deln; machet einen entweder ausgeschnittenen, oder
aber ganzen Deckel darauf, bestreichet ihn mit
Eyern, laßet ihn backen; wenn er nun ein wenig
erhaschet ist, gießet durch ein Trichterlein etwas
Wein darein, und laßet ihn folgends abbacken;
wolte man keinen Deckel in der Eile daruͤber ma—
chen, so kan man von den Teig lange Streiff raͤdeln,
und ein Gitter machen.
Eine Quitten-Torte, auf andere Art.
Scheelet und schneidet die Quitten zu Plaͤtz-
lein, gießet in einen stollichten Hafen Rheinfall,
oder Malvasier daran, und laßet sie sieden; ma—
chet