Inhaltsverzeichnis: Nach Arosa!

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Durch die Via mala, 
und manch Felsenblümchen spriesst daraus hervor, 
nur von wenigen Menschenaugen angeschaut. 
Unter der steinernen Brücke braust der Averser 
Rhein heraus und wirft sich mit Jugendlust auf 
den Hinterrhein, der in einer starken Stromschnelle 
herabstürzt. Nur gar zu gern wäre ich nach 
Chresta, der höchsten Alpenfrische, noch höher 
als Arosa, gestiegen, das von Edelweiss umblüht 
sein soll — aber ich kehrte um. 
Es ist furchtbar heiss; ich wandere mit blossen 
Armen in der mittägigen Glut, die auf die Haut 
wie durch ein Brennglas wirkt. 
Die Splügen- und die Averspost begegnen 
mir, erstere fünfspännig. Gelegenheit nach Italien. 
O, könnt’ ich hin ins Land, wo die Citronen 
blühn! 
Die heissen Sonnenstrahlen ruhen im kühlen 
Rhein, dass die lustigen Wellen funkeln wie eitel 
Gold. So leuchten Kinderaugen, deren reine 
Seele von den Strahlen mütterlicher Liebe durch- 
wärmt und durchglüht ist. 
Am Ufer weiden zwei arme Kinder in dürftigen 
Kleidern eine Kuh, der Eltern einzig Gut. Auch 
sie wird satt von den Blumen und Kräutern, die 
warmherzige Alpenlüfte von den Höhen und den 
grünen Thalmatten für die Bedürftigen hergesäet, 
dem jungen Strome als lieblichen Schmuck und 
Vorbild zugleich.
	        
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