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Drittes Kapitel.
gen den Schall trefflid. Man fieht in den beiden Hohl:
fehlen, unmittelbar an der Kirhenwand, eingehauene
Löcher. Stellen id zwei Perfonen an diefe Lödher, fü
fönnen fie fi leife mit einander befprechen, ohne daß Fe:
mandb von den fonft in der Halle Anmwejenden das Min-
defte von ihrer Unterhaltung vernimmt.
Dicht neben der Brautthüre, in deren weftlicher Auße-
ver Ecfe, ift ein betender Chriftug mit den fhlafenden
Süngern am Delberge aufgeftellt. Die Figuren find voh
gearbeitet und Fımmerlih veftaurirt, E$ folgen nun noch
zwei Pforten bis zum nördligden Zhurme hin und einige
Neliefe, welhGe nicht8 befonders Crwähnenswerthes zeigen,
und wir pochen Deshalb an der Meinen Pforte, neben der
Safriftet, um in die Kirche eingelaffen zu werden.
Der Plas, auf dem die Kirdhe fteht, war ehedem ein
Kirchhof, eine Beerdigungsftätte für die Gemeindegliever.
Hinter der Kirche ftand eine Kapelle, zum” h. Grabe ge:
nannt, die vor nicht fehr langer Zeit — 0b wegen Bau-
fälligfeit ober um den Plaß Hinter der großen Kirdhe
zu erweitern, {ft unbefannt — eingeriffen wurde, Jet
wollen wir ung in das Innere der Kirche begeben.
Die großen, Herrligen innern Räume verfelben find
dur nichts Störende8 verunftaltet; Fein BinfelftriH eines
Yünder8 verunzierte die altersgraue Farbe der fHönen,
folankfen Säulen, die gemwölbten Decken zeigen id noch in
derfelben Einfachheit, wie fie von der Hand der Maurer
verlaffen wurden; feft und unverfehrt fpannen fi die
föftlid gefügten Sprengwerfe von den Mauern zu den
Säulen und laufen FünftlidH durch einander und voch anz
muthia, wie in einem Balmenhaine die emporftrebenden
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