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Stauf,
Ruine, südlich von Eysöhlden. Im Jahre 1828 übergibt
Kaiser Ludwig dem Burggrafen von Nürnberg den
Burgstall (aream sive montem castri) dem Orte Stauff,
nachdem die Burg selbst vom vorigen Kaiser Heinrich VII.
(man nimmt an 1309) abgebrochen, verwüstet und zerstört
worden sei (dilapitatus, destructus et devastatus) als
neues Lehen mit der Befugnis des Wiederaufbauens. Es
ist aber zur Zeit nicht ausgemittelt, unter welchem Besitzer
und warum die Burg zerstört worden sey, wegen getriebener
Räuberei oder weil etwa der Besitzer selbst an dem
Mord des Kaiser Albrecht Theil genommen oder einem
andern Beschuldigten Aufenthalt gestattet, aus welchem
Anlasse man gerade damals gegen mehrere Verdächtige
oder Mitschuldige verfahren. Im Jahre 1341 hatten die
Burggrafen bereits 1600 Pfund auf diese neuen Bauten
verwendet und vom Kaiser eine Verschreibung darauf
erhalten. Im Jahre 1372 lösten die Burggrafen den
Schweiggern von Gundelfingen, welche überhanpt,
wenigstens seit 1286 als Hilpoltsteinische Erben erscheinen
und vielleicht auch schon im Vorbesitz waren, auch die Burg
LCLandeck aus, die nach einigen neuen Afterverpfändungen
von den Burggrafen 1377 an Seefried von Hausen,
1379 an Rüdiger Marsbeck kam, im Jahre 1464
mit dem Schloß Stauff zu einem Amte vereinigt wurde,
nachdem sie bereits seit 1403 mit den Herren von Heideck
über die Grenzen des Gerichtes Landeck vereinigt worden
war. Beide Schlösser Stauf und Landeck sollen 1459
im Krieg zwischen Ba pern und Brandenburg zerstört
worden sein.
(Bundschuh:.; Stauf. — Berg, auf dessen Spitze noch
das alte Schloß Stauf mit einigen neuen Nebengebäuden
zu sehen ist. NVächst unter diesem alten unbewohnbaären