566 Vom zZuckerbacken
sie mit feinem Candir⸗Zucker, du kanst sie auch mit
allerley Gewuͤrz bestreuen.
Zucker⸗Spiegel weiß glaͤnzender.
Nimm von einem oder zwey neu⸗ gelegten
Eyern das Weiße oder Eyerklar —* zerklopffe
es in einem Haͤfelein auf das allerbeste; thue sechs
Loͤffel voll des allerschoͤnsten, und zu Mehl klar ge⸗
stoßenen auch ausgebeutelten Zuckers, in ein Schaͤl⸗
lein, und ruͤhre das Eyerklar oder Eyerweiß nach
und nach in den Zucker, daß es schoͤn glaͤnzend and
glatt wird, auch anfaͤngt dick zu werden, und nicht
mehr lauffet; je laͤnger man aber ruͤhret, je schoͤner
und glaͤnzender er wird; wolte der Spiegel gar zu
dick werden, so gieße ein wenig weißes Rosen⸗
wasser daran, und ruͤhre ihn immerzu wohl durch⸗
einander, spiegle alsdenn damit was du verlangest;
setze das damit uͤberzogene Zuckerwerk vor den Ofen,
und laße es ertrocknen.
Braungebackenes hohles Zuckerwerk.
Nehmet von den gleich im Anfang dieses
Theils ermeldeten Marzepan⸗Zeug, und wirket ihn
mit Kraft⸗ oder andern schoͤnen Mehl, durcheinan⸗
der, waͤlchert ihn eines halben Fingers dick aus,
bestaͤubet den Model mit einem in ein Tuͤchlein ge⸗
hundenem Mehl, und drucket den Teig allenthalben
in den Model, daß er schoͤn rein und wohl falle;
wann man nun meinet, daß er wohl ausgedrucket
seye, so nehmet den Teig aus dem Mehl herau⸗
eget