Sr
er
ö
Se
2er
Ze.
es
ers
UV
en
N
nıt
zu
3
ld,
n8-
1
‚be
ten
Was
st,
ich
ıme
z0ß
>15:
ge
ulie
Tod
‚ch-
[Major Hennenhofer war eine sehr bekannte Persönlich-
keit, die aus den kleinsten Verhältnissen aufgestiegen
unter den Großherzögen Karl und Ludwig eine erhebliche
Rolle am badischen Hof gespielt hatte, eine Rolle, die
allerdings hauptsächlich in Intrigen, unsauberen Ge-
schäften und Kuppelei bestanden zu haben scheint.
Einige Zeit nach Leopolds Thronbesteigung wurde Hennen-
hofer genötigt, sich vom badischen Hof auf sein Schloß
Mahlberg zurückzuziehen. Damit hatte er vor der Öffent-
lichkeit ausgespielt. In die Hausergeschichte hat er sich
nachträglich aus bisher nicht ersichtlichen Gründen tief
eingelassen. Doch würde das hier zu weit führen.]*)
„Namentlich befinden sich darunter sehr kompro-
mittierende Briefe eines Apothekergesellen namens Sauler,
welcher in der Nähe des Aufenthaltsorts des Major Hennen-
hofer, aber auf dem linken Rheinufer im Elsaß wohnte.
Aus denselben s o 11 hervorgehen, daß acht Tage vor dem
Mord Herr Sauler sich nach Anspach begeben, und daß
nach der Catastrophe dessen Briefe immer von Gewissens-
bissen, von dem Fluche seines Vaters sprechen. Der Zweck
ist dann (?) immer Geld zu erpressen oder vielmehr die
richtige Einhaltung der bedungenen Raten bei Androhung
der Veröffentlichung des ganzen Handels zu erreichen,
da Herr Hennenhofer in der letzten Zeit in seinen Ver-
mögensverhältnissen zerrüttet war.
„Großherzog Leopold soll oft mit seinem Vertrauens-
mann über ein in seiner Familie wahrscheinlich begangenes
Verbrechen mit Entsetzen gesprochen und beteuert haben,
daß auf ihm keine Schuld laste, daß er, wenn er etwas zu
sühnen hätte, mit Vergnügen vom Thron steigen würde.
*) Anmerkung: Beim badischen Volk gilt er allgemein als
Kaspar Hausers Mörder. Verdachtsgründe sind in der Tat vor-
handen. Hennenhofer starb 1850.
DAN