Objekt: Beschreibung der Heilstätte für Lungenkranke bei Engelthal des Heilstätten-Vereins Nürnberg

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Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 
Ambrosi spricht: 
Es liegt ja klar zu Tage da, 
Weil ich's mit eignen Augen sah, 
Mit meinen eignen Ohren hörte. 
Anthoni spricht: 
Wenn uns der Schalk also bethörte, 
Woll'n wir ihn vor Gericht anklagen, 
Daß er mit Ruthen werd' geschlagen 
Und ohne Lohn nicht möge bleiben. 
Ambrosi spricht: 
Warum wollt ihr's also betreiben 
Und mehren unsrer Schwester Schand', 
Daß man durch's ganze welsche Land 
Mit Fingern auf uns würde zeigen? 
Baptista spricht: 
Ei freilich, thu' nur darvon schweigen! 
Hat er geschändet Lisabeth 
(Schon gestern mir es scheinen thät, 
Daß er sie oftmals angesehn 
Und daß es grundlos nicht geschehn), 
So weiß ich's besser nicht zu rächen: 
Ich will ihn mit dem Rapier durchstechen 
Und heute Nacht ins Wasser tragen, 
So kann niemand von uns 'was sagen. 
Ambrosi spricht: 
Ja, dieser Rath gefällt mir auch. 
Anthoni spricht: 
Ei, das wär' viel zu strenger Brauch, 
Daß wir deshalb ihn wollen tödten; 
Gelindre Strafe wär' von Nöthen, 
Dieweil kein Mord nicht bleibt verborgen. 
Es brächt' uns in Gefahr und Sorgen, 
Brächt' uns um Leib und Ehr' und Gut. 
Darum nach meinem Rathe thut:
	        
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