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Wenn der Schmerz gemildert ift, fol e8 dir und mir
tröftliche Erinnerung fein, daß wir die Leute, mit denen
zr auszog und ftritt, hHeimkehren fahen. Es ift mir immer,
al8 fei er mitten unter ifnen. Präge dir das Bild ein,
mein Beter! wir wollen es öfter befprechen.“
„„Sut, gut, Frau Mutter! Ih will nicht? mehr
gegen. Cure Gründe vorbringen, 8’ ift mir ja felbft wie
eine Art wehmiütiger Freude gewefen, aber die festen
Leute kommen nun bald am MRMathaus an. Ihr zittert
und bebt vor Schwäche wie Efjpenlaub, erlaubt, daß ich
Such fAnell nah Haufe geleite, daß Ihr Cuch in Curem
Stübchen erholt!“ “
„Saß das, mein guter Sohn! Ich finde mich nachher,
wenn jid) der Schwarm verlaufen hat, und daz fann nicht
[ange mehr dauern, fchon allein in mein Gäßdhen, und
du follft meinethalben heute nicht von allem Frohjinn
abfeit8 bleiben. Würde dich freilich heute befonders gern
um mid) haben, aber id weiß, daß dein Meifter, der
Bollinger, euch SGefellen allen zur Freude einen Feft-
jOmaus in Haus und Familie abhält, und da fol mein
Peter nicht fehlen.“
„„S8 ift mir heute nicht nach ECjjen und Trinken zu
Sinne, denn ich werde immer an des Vaters Ende, an
Euren Sram und Eure Verlaffenheit erinnert werden.
Ich möchte e8 am Kiebften jekt noch dem Meifter Pollinger
abfagen und um die Erlaubnis bitten, dafür den Tag bei
Euch, Frau Mutter, zu verbringen.“ “
„DazZ wirft du fein unterlafjen, mein Beter! 83
ijt eine Chre, wenn der Meifter feinen Sefellen und
Burfdhen ein Feft gibt und gar feine Familie mit an die
Tafel brinat, denn das ift etmwa8 anderes al8 der tägliche