Objekt: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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Textularien und die Flabellinen zu den Frondicularien u. s. w. gestellt. 
Auch Ludwig Rhumbler und H. Th. Eimer und C. Fickert thuu 
dies in ihren neuesten »natürlichen« Systemen. 
Rhumbler, der in dem spiralen Teile den festeren und mithin 
höher entwickelten des polymorphen Gehäuses erblickt, glaubt hieraus 
schliefsen zu müssen, dafs das phylogenetische Grundgesetz bei den Fora- 
miniferen umgekehrt zur Geltung kommt und dafs diese Formen von einem 
höheren Aufwindungsmodus schrittweise auf einen niederen Aufwindungs- 
modus ihrer Vorfahren herabsinken. Eimer und Fickert bemerken 
hierzu, und ich glaube mit Recht, dafs dies nicht angehe. Entweder es 
besteht das Gesetz, dann mufs es auch bei der Entwickelung der 
Organismen folgerichtig zum Ausdruck kommen, oder es besteht nicht. 
Eine Umkehrung leugnet, nach meiner Ansicht, seinen Bestand. 
Eimer und Fickert bezeichnen diese Erscheinung als eine Umkehr 
der Entwickelungsrichtung. Analysiert man nach Art und Weise dieser 
drei Systematiker die Spzroplecten und die Flabellinen, so würde das Er- 
gebnis sein, dafs die »höher entwickelten« Haplophragmien aus den »nied- 
riger entwickelten« 7extularien und die Cristellarien aus den Frondicularien 
hervorgegangen seien. Beides scheint mir nicht wahrscheinlich. Die Cr£stel- 
larıen stehen allerdings höher und sind jünger als die Frondicularien ; die 
letzteren haben sich aus den Nodosarien schon zur Permzeit entwickelt, 
während die ersteren aus den Dentalinen, oder einer ähnlichen Form, erst 
am Anfange der Jura- oder Ende der Triaszeit hervorgingen. Eine un- 
mittelbare Verwandtschaft kann deshalb zwischen beiden Formen nicht 
vorhanden sein, 
Die Zextularien sind sicher alte Formen, ihr Aufbau aber, den man als 
den einer Kegelspirale auffafst, wird auf gleiche Entwickelungsstufe mit der 
spiralen Aneinanderreihung der Kammern bei den Haplophragmien gestellt. 
Der einfache spirale Aufbau tritt aber bereits zur Karbonzeit viel mannig- 
faltiger auf, als der textularienartige, so dafs wir annehmen müssen, dafs 
ersterer älter ist, als letzterer. Es ist deshalb nicht wahrscheinlich, dafs 
die Haplophragmien aus den Textularien hervorgegangen sind. 
Nach diesen Erwägungen drängte sich mir die Überzeugung auf, dafs 
wir in den Spzroplecten nicht Textularien, welche in dem embryonalen Teile 
verändert wurden, sondern eine selbständige Entwickelungsreihe vor uns 
haben, die von einem Haplophragmium, oder einer damit verwandten Form, 
ihren Ausgang genommen hat, und dafs die Zextularien durch den ähn- 
lichen Bau uns nur eine Verwandschaft mit den Spiroplecten vortäuschen, 
Andernfalls müfsten wir annehmen, dafs die Textularien ihren Ausgang 
von den Spiroplecten genommen haben, und dieselben in so langen Ent- 
wickelungsreihen von den Haplophragmien entfernt sind, dafs dadurch die 
letzte Spur des phylogenetischen Einflusses derselben aufgehoben worden 
ist. Dies steht aber im Widerspruch mit unseren paläontologischen Kennt 
nissen, oder, wie Haeckel sagen würde, mit den »positiven Daten«. 
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