Von Verfertigung der Pasteten. 85
unter einander warm wird; wann nun solches ge⸗
schehen, so leget es in eine Schuͤssel, mischet Car⸗
damomen, Muscatenbluͤh, ganze oder zerschnittene
Rosinen darunter, schlaget Eyer daran, auch nach
Belieben Zucker, machet Knoͤdlein daraus, backet
sie, oder man kan sie auch nur so lassen; Nehmet
alsdenn das Gedaͤrm aus den Lerchen, und fuͤllet
von dieser Fuͤll in die Lerchen, salzet und wuͤrzet
die Lerchen, mit Cardamomen, Muscatenbluͤh
und Negelein, leget wechselweis Knoͤdlein, und
eine Lerche in die Pastete; beleget die Lerche mit
Butter, Citronenplaͤtzen, und wuͤrfflicht geschnitte⸗
nen Citronenschalen, NB. so der Niere nicht an⸗
nehmlich waͤre, kan man sich an statt dessen, einer
Gansleber bedienen. Wann nun die Pastete verferti⸗
get und in dem Ofenserhaͤrtet, so mache oben ein
Loch, und gieße guten Wein, mit etwas Eßig und
Zucker vermischt, hinein; doch kan man auch den
Eßig davon lassen. Diese Pasteten darf uͤber ei⸗
ne odersanderthalbStunden nicht backen. Es koͤn⸗
nen auch die Knoͤdlein ausgelaßen, und von dieser
Fuͤll auf den Boden ein Gehaͤck geleget werden.
Pastete von Lerchen auf andere Art.
Wenn die Lerchen sauber geputzet sind, so
nimmt man ihnen das Eingeweide heraus, blan-
chiret sie mit siedendem Wasser, und waͤssert sie
wohl aus, leget die Lerchen nebst einem Stuͤ
Butter in eine Casserole, wuͤrzet sie mit Museaten⸗
bluͤten, Ingwer, Citronen und Lorbeerblaͤttern,
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